VORSCHAU: 188. Dr. R. Fischer-Auktion in Bonn am 1.–3. September 2022
(Bonn/pcp) Das umfangreiche Angebot mit fast 5.400 Losen bietet neben einem reichhaltig besetzten Angebot im Bereich der Philatelie mehr als 500 Lose Militaria, fast 500 Lose Numismatik sowie über 300 Lose Schmuck & Uhren.
Aus der Vielfalt der fast 5.400 Lose mit einem Ausruf von 2,066 Mio. Euro der 188. Versteigerung mit einer Vielzahl an Besonderheiten und etlichen Highlights sind folgende Schwerpunkte zu nennen:
In einem Sonderteil wird die Altdeutschland-Sammlung „Postinspektor Albert“, eine in drei Sammlergenerationen gewachsene Kollektion der Staaten Baden und Württemberg offeriert. Insbesondere die Spitzenstücke der Gebiete finden sich in hervorragender Qualität. Die seltenen MiNr. 17b silbergrau, 21b dunkelgrün sowie 22a und 22b kommen je in gestempelter Kabinett- bzw. Luxuserhaltung ab jeweils 1.000.- Euro zum Ausruf. Von Württemberg finden sich allein sechs Werte der 70 Kr.-Freimarke; darunter beide Auflagen MiNr. 42a und b in tadelloser gestempelter Erhaltung zum Start von 2.200.- bzw. 1.700.- Euro. Dazu kommen attraktive Einheiten und Einzelwerte, interessante Briefe mit teils seltenen Farbnuancen und Frankaturkombinationen in das Ausland – hierunter zwei Dreifarben-Frankaturen nach Übersee – und gesuchte ungebrauchte bzw. postfrische Werte in tadelloser Erhaltung. Abgerundet wird das Angebot durch interessante Poststücke wie zwei württembergischen „Lederbriefen“ aus dem 15. Jahrhundert und raren Stempeln, wie dem Vorphila-L1 „SPAICHINGEN“ in blauer Farbe als Entwerter auf Brief mit der MiNr. 2a aus der bekannten „Hauff-Korrespondenz“. Es sind nur drei Belege aus der Markenzeit mit diesem Stempel erhalten geblieben. Das Mindestgebot liegt hier bei 3.000.-.
Auch der Hauptkatalog beinhaltet neben den gesuchten Standardausgaben eine Vielzahl an Besonderheiten. Von Altdeutschland findet sich ein reichhaltiges Angebot, hervorzuheben ist hier eine ausgesuchte Offerte zahlreicher postfrischer Werte von Bayern bis hin zur MiNr. 21a zum Ausruf von 800.- Euro. Aus der Auflösung mehrerer hochkarätiger spezialisierter Sammlungen des Deutschen Reiches enthält der Auktionskatalog alle gesuchten Standardausgaben in postfrischer und gestempelter Erhaltung bis hin zu Raritäten wie einem 4er-Block der 9 Kr. „Großer Brustschild“ MiNr. 27a in postfrischer Erhaltung. Auf einer der Marken findet sich der Plattenfehler „Farbfleck unter erstem R“, der postfrisch ein Unikat darstellt und die sich an sich schon äußerst seltene Einheit zu einem Kleinod der Brustschild-Philatelie macht. Der Ausruf liegt hier bei 7.000.-. Ein einwandfreier gestempelter Nothilfeblock startet bei 4.000.-. Neben zahlreichen tadellos postfrischen Farbvarianten der Germania-Ausgaben – oftmals auch die seltenen Farben als Oberrandstücke, Abarten und Probedrucken kommen vielfach die gesuchten Wasserzeichenvarianten zum Ausruf, hierunter ein taufrisches Luxusstück der 1 RM. „Danzig Abschied“ mit verkehrtem Wz. Y in postfrischer Erhaltung, ebenfalls ab 4.000.- zu ersteigern.
Besonders stark besetzt sind wieder die Besetzungsausgaben zum Ende der Kolonialzeit, hierunter findet sich eine 2 M. Kaiseryacht der Marshall-Inseln mit Aufdruck „G.R.I.“ in Type II mit Aufdruckfehler I, welche im Michel gänzlich unbekannt ist und vermutlich ein Unikat darstellt. Mit beiliegendem Attest der BPA ist die rare Marke in ungebrauchter Erhaltung ab 4.000.- zu ersteigern. Das Spitzenstück der Danzig-Philatelie, der „Große Innendienst“ MiNr. 47/49, wird in tadellos ungebrauchter Erhaltung ab 1.400.- offeriert. Aus dem umfangreichen Angebot der Besetzungsausgaben im II. Weltkrieg stechen insbesondere die Propagandafälschungen hervor, ein Paar-Satz der Probedrucke der Amerikanischen Propagandafälschungen der 6- und 12 Pfg-Hitler-Werte – produziert vom „Office of Strategic Services“ (Vorläufer der CIA) im Sommer 1944 – (MiNr. 15/16 P) bereichert jede anspruchsvolle (Ausstellungs-)Sammlung des Gebietes, sind doch schon einzelne Werte oder gar Sätze ausgesprochen selten. Die Versteigerung startet hier bei 10.000.-. Ausruf. Zum Mindestgebot von 3.000.- Euro ist einer der seltensten FDC-Satz der Bundesrepublik zu erwerben: der komplette „Posthornsatz“ auf 6 gelaufenen Ersttagsbriefen. Im Trend-Gebiet China werden wiederum gesuchte postfrische Sätze offeriert sowie ein gestempelter Block 8 „Schauspielkunst“ in überdurchschnittlicher Qualität zum Mindestgebot von 2.000.- Euro.
Das Sammlungsangebot bietet zahlreiche Gelegenheiten für Sammler und Wiederverkäufer. Nahezu alle der mehr als 500 Lose stammen aus Sammlerhand. Es werden zahlreiche Nachlässe ohne jegliche Entnahmen versteigert. Von einer äußerst umfangreichen und mit viel Einsatz aufgebauten Heimatsammlung „Spaichingen“ eines Württemberg-Liebhabers mit mehreren Tausend Belegen von der Vorphilatelie bis in die Nachkriegszeit in mehr als 60 großen Ringbindern (Ausruf 7.500.-) über das Lebenswerk eines Danzig-Sammlers ab Vorphila- und Vorläufern, einer spezialisierten Markensammlung, hochwertigen Briefen sowie Dienst- und Portomarken, begleitet von fast 30 Attesten und Befunden, zum Startpreis von 5.000.- über eine Vielzahl an Briefposten „von alt bis neu“ eines begeisterten Philatelisten, die wir mit zwei großen Transportern abgeholt haben, findet sich für jeden Spezialisten und Sammler eine interessante Offerte.
Mehr als 400 Sammellose sowie alle Einzellose inkl. deren Atteste kann man im Onlinekatalog von Dr. Fischer besichtigen, diesen und weitere Informationen zur Auktion und zum Auktionshaus finden Interessenten auf der Internetseite www.ReinhardFischerAuktionen.de .