VORSCHAU: 154. Dr. Wilhelm Derichs-Auktion in Köln am 30.11/1.12.2018

(wm) Roland Meiners, Inhaber des Kölner Hauses, präsentiert zum Jahresschluss zwei Kataloge. Neben dem üblichen Hauptkatalog ist es dieses Mal der Sonderkatalog für die Sammlung „BELLEVUE – Altdeutsche Staaten“, der sicherlich besonderes Interesse finden dürfte. Damit beendet er ein Jahr, das in seiner Firmengeschichte als das wohl erfolgreichste Jahr überhaupt gelten kann. Mit vier Versteigerungen im April, Juni, September und nun im November/Dezember, zwei Haupt- und sieben Sonderkatalogen in Hardcoverausführung bot er den zweiten Teil der Sammlung Peter Beutin „Brustschilde“, die Sammlung Rolf Becker „Altdeutsche Staaten“, die Sammlung „Deutsche Markenheftchen & Zusammendrucke“ aus dem Besitz eines Hamburger Schiffsmaklers, die Sammlung Dr. Peter Ditgen „Europäische Klassik“ an, nun gefolgt von der Sammlung „BELLEVUE – Altdeutsche Staaten“. In dem jetzigen Hauptkatalog gibt es ebenfalls wieder einige Schwerpunkte, so etwa im Sammlungsteil eine umfangreiche Nachlass-Auflösung aus Passau, woraus auch Losnummer 1, die gewaltige und völlig unberührt belassene Sammlung „Zeppelinpost“, stammt. Die Lose sind mit Startpreisen versehen, die noch reichlich Spielraum lassen für Steigerungen, die sich durch das Auktionsgeschehen ergeben. Im Einzellosteil kommt eine Bayern-Sammlung mit über 150 Qualitätslosen zum Ausruf. Bemerkenswert ist auch eine Brustschilde-Stempelsammlung sowie eine gestempelte Qualitätssammlung „Deutsches Reich 1872 bis 1945“.

 

Beeindruckend sind die rund 500 Lose der Sammlung „Bellevue – Altdeutsche Staaten“, eines schöner als das nächste. Jedes hervorragend und teils sehr umfangreich beschrieben. Man findet zahllose einzelnen Marken, teils auf Briefstück, mit ausgesuchten häufig seltenen, auch farbigen Stempeln, Einheiten, los und auf Brief, Halbierungen, Einzel-, Mehrfach- und Mischfrankaturen von höchster Qualität, darunter Unikate, Probedrucke und anderes mehr, was den Begriff „Bellevue“ (schöne Aussicht) wahrlich verdient hat. Meiners meint dazu: „Wir empfehlen Ihnen, Momente des Verweilens zu finden. Schauen Sie sich als Philatelist auch einmal eine Abbildung so lange an, wie Sie das bei einem Bild in einem Museum tun würden. Die Objekte haben es verdient, denn diese Sammlung ist keine normale „Briefmarken“-Sammlung, sondern ein Stück Kulturgut aus den Anfängen der Philatelie, die moderne Kommunikation erst möglich gemacht hat.“ Zahlreiche Lose sind im dreistelligen Bereich, ab 100 Euro beginnend, angesetzt, für große Seltenheiten sind auch vier- und fünfstellige Beträge der Startpreis. Bekanntlich sind diese bei dem Kölner Auktionshaus marktgerecht und eher niedrig angesetzt, so dass teils deutliche Steigerungen die Folge sein dürften. Ein Blick lohnt.

Kontakt: derichs_gmbh@web.de