Tomas Bjaeringer / Jonas Hällström: Sweden in Philately. A Bibliography and Saga of name sales and important collections sold in public 1907–2020

(pcp/wm) Seit geraumer Zeit erschienen mehr und mehr Analysen und Bibliografien, in denen legendäre Sammlungsverkäufe zu bestimmten Gebieten festgehalten werden. Früher waren solche Werke meist auf Auflösungen einmaliger und bedeutender Kollektionen weltbekannter Sammler konzentriert, galten also z.B. den meist über Jahre laufenden Auktionsangeboten der ursprünglichen weltweit orientierten Sammlungen von Arthur Hind, Alfred Lichtenstein oder Maurice Burrus, um nur einige Beispiele zu erwähnen. Gerade Herbert Trenchart aus den USA hatte sich seit den 1960er-Jahren mit seinen Artikeln zu diesen Themen verdient gemacht, besaß er doch wohl die größte Sammlung von Auktionskatalogen weltweit, die je existiert hat.

Die beiden schwedischen Autoren haben dieses Beispiel aufgenommen, aber erstmals alle die Auktionskataloge gelistet, in denen jemals besondere Schweden-Sammlungen aufgelöst wurden. Also sog. „name-“ oder „special“-sales, die sich heute noch belegen lassen. Das Buch beginnt mit einem historischen Rückblick auf die Entstehung und Entwicklung von Philatelie-Auktionen überhaupt, den Brian Birch verfasst hat. Dann folgt der Hauptteil, nämlich die Auflistung aller besonderen Versteigerungen, die dem Sammelgebiet Schweden gewidmet waren. Insgesamt sind es bis heute 233 Versteigerungen, die entweder in Schweden selbst oder im Ausland stattfanden. In einer erste Einzelübersicht werden hierzu jede Auktion mit Kurzdaten zu Datum, Name des Sammlungsbesitzers, Zahl der Lose bzw. Marken usw. aufgeführt, einige Kataloge auch abgebildet. Dazu gibt es zwei Indizes, die die Suche erleichtern: Zum einen ein Index nach alphabetisch sortierten Namen der Sammlungsbesitzer, einen weiteren nach Namen der Versteigerungsfirmen.

Ein letzter Teil des 75 Seiten Buches ist den „Vätern der Schwedischen Philatelie“ gewidmet, unter denen besonders Baron Erik G. E. Leijonhufvud (1862–1943) insofern besondere Würdigung erfährt, da dessen in der Januar-/Februar-Ausgabe des Magazins „Stanley Gibbons Monthly Journal“ erschienene Beschreibung der eigenen Schweden-Sammlung in originalen Faksimile-Seiten reproduziert wird. Die Fototafeln, die dem umfangreichen Artikel beigegeben waren, dokumentieren, welch einmalige Stücke in dieser damals weltbekannten Kollektion enthalten waren.

Das Hardcoverbuch (Format 20 x 27,7 cm) ist professionell gestaltet und ein wertvoller Beitrag zur schwedischen Philateliegeschichte. Es erschien nur in einer kleinen Auflage. Interessenten können sich über die Erwerbsmöglichkeiten bei Co-Autor Jonas Hällstrom informieren. Kontakt: j.hallstrom@telia.com.