MICHELs „eigene“ Olympische Spiele
(wm) In der mittlerweile umfangreichen Reihe spezieller Thematik-Kataloge erschien nun – pünktlich zu Beginn der Olympischen Spiele in Brasilien – auch der angekündigte neue Band „Olympische Spiele“ in erster Auflage. Angekündigt wurden vor Monaten 850 Seiten, es wurden aber „nur“ 762 Seiten, was dennoch mehr als beachtlich ist. Zwar wurde dieser für den Motivsammler wertvolle Katalog nur mit Softcover-, also Broschureinband herausgebracht (viele neue Kataloge erscheinen mittlerweile mit einem sehr haltbaren Hardcover-Einband), aber das tut der Freude keinen Abbruch. Denn zum Druck wurde ein ausgezeichnetes weißes Papier ausgewählt, auf dem sich die ca. 11 500 Abbildungen (davon 6000 in Farbe) bestens abheben. Dass man die Marken von Guinea teils nur schwarzweiß abgedruckt findet, schmälert die Freude auch kaum, weiß man doch, dass diese – meist mit –,– bewerteten – Marken häufig nur als „Agenturware“ (und nicht im Land selbst) erwerben kann. Natürlich springen auch Länder, die selbst keine Olympiasportler haben, auf den finanziellen Erfolg versprechenden Olympia-Zug auf. Ob es dann wirklich der Marken von Mali & Co. zur Komplettierung der Sammlung bedarf? Dieser nützliche Katalog gibt durch die Anlage seiner Katalogisierung zu den rund 6 400 Markenausgaben auch dazu indirekt Hinweise, denn die Marken seriöserer Ausgabeländer haben auch Preisnotierungen. Allen Korruptions- und Dopingskandalen zum Trotz ist das Thema „Olympische Spiele“ ein reizvolles Sammelgebiet und ein solcher Katalog hilft, es sinnvoll zu gestalten und zu sammeln. Mit dem Verkaufspreis von 68 Euro dürften die „olympischen Hürden“ auch nicht unüberwindbar hoch aufgestellt sein.