VORSCHAU: 184. Rauhut & Kruschel-Auktion am 19. Mai 2018 in Mülheim a. d. Ruhr

(wm) Ein 9er-Block der 12 Pf.-Hindenburgmarke als Titelbild? Das verblüfft und der ahnungslose Betrachter fragt sich, was den Auktionator bewogen haben mag, derartige „Alltagsmarken“ als Katalogtitel zu verbreiten. Die Auflösung folgt unter Los Nr. 2872, denn dort offenbart sich der vermeintliche Massenwareblock als eine einmalige Seltenheit. Es handelt sich nämlich in Wirklichkeit um eine britische Kriegspropaganda-Fälschung, die 1939 entstand. Bereits lose Einzelomarken werten im MICHEL 2 200 Euro und werden bei Auktionen mit bis zu 1 600 Euro zugeschlagen. Der 9er-Block ist die bisher größte bekannte Einheit, also ein Unikat, und für 8 000 Euro Ausruf angesetzt. Dies ist gleichzeitig auch das teuerste Stück dieser Versteigerung, die dieses Mal weit mehr sehr günstig angesetzte Ware im kleinpreisigen Segment (ab 30 Euro) zwei- und dreistelliger Lose bietet. Angefangen bei Altdeutschland und bis hin zu Europa/Übersee sind zahllose durchaus schöne Stücke vertreten.

Eine besondere Beachtung ist für den umfangreichen Sammlungs- und Postenteil zu empfehlen. Denn den knapp 4 000 Einzellosen folgen mehr als 4 000 Positionen dieser Art, darunter auch sehr günstig angesetzte Liquidationslose, bei denen bis zu 40% Untergebot zugelassen werden. Für Schnäppchenjäger dürfte der 19. Mai wieder zum echten Erlebnistag in Mülheim werden.