VORANKÜNDIGUNG: Manfred Ruppel: Das Quartett der Sammler

(pcp-wm) Aus- und hoffentlich bald wieder Urlaubszeiten laden ein zum Verweilen, zum Lesen, zum Sammeln und zu manchem mehr. Gut dazu passt ein im Juni 2020 neu erscheinendes Taschenbuch, mit der Manfred Ruppel seine Reihe unterhaltsamer Geschichten rund um die Philatelie weiterführt. Diese Unterhaltungslektüre stellt der Autor wie folgt vor:
Sammler, ob Frauen, ob Männer, sind meist sympathische Menschen. Sie stellen an das Leben aber eine Forderung: Lasst mich ungehindert sammeln! Gewöhnlich neigen sie zu friedvollem Verhalten, solange ihnen niemand an die Sammlung geht, solange ihre Sammlung wächst und sie Zeit für diese finden.
Sammeln selbst ist eine Art Lebenselixier, das geht jetzt schon Jahrhunderte so. Die einen sammelten damals bereits Münzen und Medaillen, die anderen aber Fossilien oder Herbarpflanzen. Wenn die Münzsammler schon aus dem geologischen Paläozoikum zu kommen scheinen, dann tritt jedoch die Spezies der Briefmarkensammler erst spät im Erdzeitalter auf, sagen wir nach der Oberen Kreide, nach abendländischer Zeitrechnung also erst um 1860. Obwohl immer vom Aussterben bestimmter Gruppen im Laufe der Evolution, wie die der Saurier und der Bärlappgewächse, geredet wird, haben die Briefmarken als Sammel-Objekte allzeit vieles überlebt.
Vier Romangeschichten erzählen im „Quartett der Sammler“ als Komposition alles in bekömmlicher Länge. Heutige Leserinnen und Leser bevorzugen keine Jean-Paulsche-Ausschweifungen mehr. Sie lesen in Etappen und freuen sich über kleinere Literaturerlebnisse.
An verschiedenen Orten tauchen wir in eine Welt dieser eigenwilligen Leidenschaften ein, die aber stets von der Normalität des Daseins gestreift wird. Etwa skurriles Erleben in den Gassen von Lissabon oder das Auffinden vermeintlich wertvoller Philatelie-Schätze auf Flohmärkten im Rhein-Main-Gebiet. Anderes, Wirklichkeitsnäheres, spielt in vergangenen Jahrzehnten im sich wandelnden Frankfurt am Main ab, bis in die NS-Zeit, mit den „Nürnberger Gesetzen“ und bis zum Bombenkrieg. Alltäglich menschlich und doch außergewöhnlich, ein Wechsel zwischen Schnurre und Tragik.
268 Seiten, broschiert, VP: 14,80 Euro. ISBN 978-3-928277-14-3. Direktbezug beim Phil*Creativ Verlag, Vogelsrather Weg 27, 41366 Schwalmtal, Tel. 0 21 63/48 66, Fax 0 21 63/3 00 03, E-Mail: faktura@philcreativ.de, www.philcreativ.de

ZUM AUTOR

Manfred Ruppel wurde 1950 in Frankfurt am Main geboren. Er ist Herausgeber und Autor einiger literarischer Veröffentlichungen. In den biologischen Wissenschaften arbeitete er vierzig Jahre lang an der Frankfurter Goethe-Universität als Elektronenmikroskopiker. Seit 2016 lebt er in Berlin.
Ruppel ist Briefmarkensammler seit seiner Jugend und Mitglied im Bund deutscher Philatelisten. Die klassische Philatelie und die dazugehörige Literatur faszinieren ihn bis heute. Seine Bücher „Sammel.Leiden.Schaft.“ und „Sammler auf Abwegen“ veröffentlichte er 2016 und 2018 ebenfalls im Phil*Creativ Verlag.