RÜCKSCHAU zur IBB Sindelfingen: Nachholbedarf bei neuen Wertstufen!
(jb/pcp) Auch das schönste Herbstwetter hielt tausende Sammler nicht vom Besuch der 37. Internationalen Briefmarken-Börse Sindelfingen vom 24. bis 26. Oktober 2019 ab. Besonders am Eröffnungstag, aber auch am Messe-Freitag, war es gefühlt so voll wie seit einigen Jahren nicht mehr. Dementsprechend zufrieden mit Nachfrage und Umsatz zeigten sich die meisten der rund 130 Anbieter, darunter viele aus dem Ausland. Mit Unterstützung durch die Deutsche Post hatte jeder Besucher die Möglichkeit, sein Porträt in einen 60-Cent-Wertstempel einer speziell für die Messe gestalteten Pluskarte Individuell drucken zu lassen. Am Donnerstag und Freitag bildeten sich teilweise lange Schlangen, denn das erste Exemplar war kostenlos. Am Mittag des dritten Messetages war die gesamte vorbereitete Auflage von 2.500 Stück vergriffen. Über mangelnde Nachfrage konnte sich auch die Deutsche Post, die wieder mit einem Großstand vertreten war, nicht beklagen. Ein gewisser Nachholbedarf bestand offensichtlich noch bei den neuen Wertstufen, vor allem der seit 2005 laufenden Dauerserie „Blumen“, die in den letzten Monaten als Folge der letzten Portoerhöhung erschienen sind. Gefragt war auch die Messe-Ganzsache, die mit dem eingedruckten Sonderpostwertzeichen „Optische Täuschungen – Perspektivwechsel“ und dem passenden Zudruck sehr modern gestaltet war. Dicht umlagert waren einmal mehr die zahlreichen Stände der Briefe-Anbieter, die den anhaltenden Trend zum „ganzheitlichen“ Sammeln bestätigten.
Am Eröffnungstag stürmten die Sammler in die Halle. Foto: Wolfgang Maassen
Für postgeschichtlich interessierte Sammler ist Sindelfingen jedes Jahr der Höhepunkt im Kalender. Eine starke Fraktion britischer Aussteller hob diesmal das Niveau der internationalen Wettbewerbsausstellung „Postgeschichte LIVE“ noch weiter an. „Goldene Posthörner“ für die besten Exponate gingen an Alan Holyoake (GB), Dr. Joachim Maas (D), Paolo Bianchi (MC), Günter Klein (D), Peter J. Chadwick (GB), Dr. Hadmar Fresacher (A), Adriano Bergamini (CH), Gavin Littaur (GB) und Jürgen Naab (D).
Etwas für die Branche Sensationelles ereignete sich unmittelbar vor Eröffnung der Börse: Die ARD schaltete in der Sendung „Live nach Neun“ für fünf Minuten in die Messehalle und interviewte Sammler zu ihrer Leidenschaft. Mit der An- und Ab-Moderation ist eine sympathische Werbung für das Briefmarkenhobby entstanden, die unter folgendem Link angesehen werden kann:
https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2xpdmUgbmFjaCBuZXVuLzgwYTc1MTJhLTJhNDEtNDJmNC1iZDliLWE3M2M0NDJhYWYwZg/raus-ins-leben-briefmarken-boerse?devicetype=pc%2F
Der SWR brachte zudem einen weiteren Fernsehbeitrag über den Briefschreibe-Workshop am Freitagvormittag, an dem knapp 80 Kinder teilnahmen. Nachdem sie einen Brief verfasst hatten, konnten sie sich auf der großen Aktionsfläche der Briefmarkenjugend Südwest austoben.
Der Termin für die 38. Internationale Briefmarken-Börse Sindelfingen steht bereits fest: 22. bis 24. Oktober 2020. Aktuelle Informationen finden Sie im Internet unter www.briefmarken-messe.de.