Peter Fischer mit der Heinrich-Köhler-Medaille 2015 geehrt
(wm) Am 18. April wurde ein namhafter Philatelist – Peter Fischer ist Mitglied des Consilium Philatelicum – mit der Heinrich-Köhler-Medaille des Bundes Philatelistischer Prüfer (BPP) in Nürnberg ausgezeichnet. Die Ehrung, für die Wilhelm van Loo als Initiator und Volker Parthen als Stifter verantwortlich zeichneten, gibt es seit 1996 und die hochrangige Auszeichnung wird seitdem – meist jährlich – an einen oder mehrere Preisträger verliehen. In diesem Jahr wurde sie Peter Fischer zuteil, der zwar selbst kein Prüfer ist, aber durch seine frühere Tätigkeit als Präsident des Philatelistenverbandes im Kulturbund der DDR von 1970 bis 1990 das dortige Prüfwesen begleitet und leitend betreut hat. Zahlreiche Weiterentwicklungen des Prüfwesens sind ihm mit zu verdanken, so z.B. die Kennzeichnungspflicht von Fälschungen, die systematische Ausbildung und Förderung des Prüfnachwuchses und manches andere mehr, was auch in der Bundesrepublik Deutschland beim BPP Eingang fand. Das erleichterte 1990 den Übergang des Prüfwesens der DDR in das des vereinigten Deutschlands. Fischer ist weithin als Berufsjournalist und Autor bekannt. Er schrieb auch ein Buch über das philatelistische Prüfwesen in SBZ und DDR (1945–1990), das 2008 vom BPP veröffentlicht wurde. Dr. Hans-Karl Penning hielt die Laudatio für den neuen Preisträger, BPP-Präsident Christian Geigle und Dieter Michelson, Mitinhaber des Stiftungshauses Heinrich Köhler-Auktionen in Wiesbaden, gratulierten während des Festabends des BPP-Jahreskongresses am 14. April unter dem Beifall aller Gäste dem diesjährigen Laureaten.
28.4.2015 wm
Tag der Offenen Tür bei Mohrmann in Hamburg
(th/wm) Rund 40 Besucher wollten sich die kurzfristig anberaumte „Neueröffnung“ des bekannten Hamburger Auktionshauses Edgar Mohrmann durch Christoph Gärtner am 25. April nicht entgehen lassen. Sie bekamen Einmaliges zu sehen: Als besonderes philatelistisches „Highlight“ wurde eine gestempelte One Penny Mauritius ‚Post Office‘ präsentiert, die ein langjähriger Kunde (der auch selber anwesend war) spontan zur Verfügung gestellt hatte. Sein (inzwischen verstorbener) Vater hatte sie 1979 auf einer Mohrmann Auktion ersteigert. Daneben hatte der Betreffende auch noch einen kompletten ungebrauchten Originalbogen der China Nr. 1 mitgebracht. Neben einigen weiteren hochwertigen Stücken (Gärtner zeigte ein Picasso-Ansichtskarten-Unikat und die seltenste Briefmarke Deutschlands, eine gestempelte 20 Mark Bayern mit Sarre-Überdruck) gab es einen Auszug aus einer bereits hoch prämierten Sammlung zur Entwicklung der Hamburger Stadtpost Eine edel aufgemachte Broschüre war speziell für diesen Tag der Offenen Tür erstellt worden und setzte den Auktionshauswechsel und die Hamburgsammlung ins rechte Bild.
Christoph Gärtner und Hans-Peter Bahr, der bisherige Geschäftsführer von Mohrmann, erläuterten, wie der Übergang zu einem Teil der „CG Firmengruppe“ aussehen wird und wie es mit Mohrmann in Hamburg weitergehen wird. Laut Gärtner wird es auch zukünftig Mohrmann Auktionen geben, und die erste unter der neuen Leitung wird im November dieses Jahres stattfinden. Es besteht die Absicht, den Fokus beim Material dann auf Norddeutsche und Nordeuropäische Gebiete zu legen.
Der Philatelistischen Bibliothek Hamburg wurde nicht nur ein großes Literaturpaket überreicht, sondern auch eine Barspende von insgesamt 3 000 Euro. Ingo Susemihl als Repräsentant der Bibliothek gab einen kurzen Bericht, wie es mit der Bibliothek weitergeht. Er wusste zu berichten, dass ein Umzug in neue Räume (in der Nähe der Elbbrücken) unmittelbar bevorstehe, aber auch, dass die Finanzierung für 2015 bereits voll gesichert ist. Aufgrund zahlreicher neuer Fördermitgliedschaften habe sich die Gesamtlage deutlich „aufgehellt“. Hans-Joachim Schwanke – er war ebenfalls bei den Gästen und ist als Förderer der Bibliothek weithin bekannt – dürften diese Worte, sicherlich auch die Zuwendung des Hauses Gärtner, gefreut haben.
Thomas Höpfner stellte die „Schatzkammer“ mit der Sammlung von Queen Elisabeth II. vor, die beim Deutschen Philatelistentag in Gotha Anfang September zu sehen sein wird, was Christoph Gärtner mit seiner Förderung ermöglichte. Die Besucher konnten hierzu bereits ein gedruckt vorliegendes „Special“ mit nach Hause nehmen. Rundum zufriedene Gesichter dankten den Machern für diese und andere Einblicke in ein Traditionshaus, dessen Geschichte nun weiter zu schreiben ist.