Norbert Röhms Vermächtnis: „Aus den Anfängen der Philatelie“

Roehm_Anfaenge2018(wm) Die einen hinterlassen ihren Erben eine Briefmarkensammlung, die anderen das, was sie während ihrer Lebzeit geschrieben und erforscht haben. Norbert Röhm, er war ein philatelistischer bibliophiler Sammler und Kenner, wurde letzteres dank der Hilfe seiner Kinder zuteil. Denn diese veröffentlichten im „Projekt Gutenberg “ eine Artikelserie in neu gestalteter Taschenbuchform, die Röhm bereits Anfang der 1990er-Jahre vorwiegend in der Zeitschrift „philatelie“ über die ersten Briefmarkensammler und deren Sammlungen verfasst hatte. Röhm war damals der erste Autor, der sich akribisch mit der Würdigung der Pioniere der deutschen Philatelie näher beschäftigte. Er hatte Jahrzehnte zuvor begonnen, alles zusammenzutragen, was er über sie ausfindig machen konnte – lange, bevor die Mauer zwischen Ost und West fiel, damit auch so manche Grenze, die Historikern und Forschern das Leben bis dahin schwer machte.

Das Buch (ISBN 978-37339010007; es kostet 13,50 Euro) liest sich mit seinen 159 Seiten leicht, wirkt eher als Unterhaltungsliteratur, wenngleich es fundierten Inhalt hat, den Röhm akribisch aufweist. Röhm wurde mit dieser Schrift Protagonist der deutschen Philateliegeschichte, deren spätere Epigonen ihn heute noch häufig als Maßstab der Dinge zitieren, selbst wenn vieles derzeit weitere und mehr in die Tiefe gehende Erforschung erfahren hat. Damit ergänzt dieser Band einen bereits 2016 erschienenen, der unter dem Titel „Das Wasserzeichen in der Philatelie: Vor 130 Jahren erkannt, eine versteckte Faszination“ – ebenfalls als Taschenbuch mit 56 Seiten – zum Preis von 10,50 Euro im Buchhandel erhältlich ist. (ISBN 978-3865118479)