NEU ERSCHIENEN: Edition d’Or, Band 63: Großbritannien – Stahltiefdruck-Ausgaben 1840–1870. Die Åke Rietz Sammlung

(wm-pcp) Bis heute zählen die ersten und frühen Stahltiefdruck-Ausgaben Großbritanniens zu den beliebtesten Sammelgebieten zahlreicher Sammler. Der Schwede Åke Rietz (*1945) hat sich neben der Sammlung „Schweden Ziffernausgabe 1872–1879“ besonders diesen Ausgaben Großbritanniens gewidmet, zu denen bereits sein Vater einen ersten Grundstock anlegte. Später übernahm er diesen und erweiterte ihn über Jahre und Jahrzehnte. Zwischen 1998 bis 2022 stellte er die Großbritannien-Kollektion 18 Mal aus und erreichte dabei viermal Großgold- und elfmal Gold-Rang. Allein dies spricht schon dafür, dass es sich um ein wirklich ausgefallenes Exponat handelt, das in diesem Buch dokumentiert wird. Eine umfangreiche Einführung bietet die Chance für den Leser, sich diesem ihm vielleicht in dieser Form nicht vertrauten Gebiet zu nähern. Es ist ein traditionelles Exponat, mit dem Åke Rietz nicht nur die für den britischen Raum typische Plattierung der Ausgaben mit all ihren Seltenheiten (bis hin zu einer Plattenrekonstruktion der 1 p black) rauf- und runterkonjugiert, sondern auch besondere Einheiten und Verwendungen auf Briefen ins In- und Ausland zeigt.

Rietz entfaltet dies in sieben chronologisch aufeinander folgenden Kapiteln. Grundlagen und historische Hintergründe bietet er im Kapitel „Einheitliches Penny Porto und die Ursprünge der Briefmarke“. Dem folgt „One Penny Schwarz und Rot, Druckplatten 1–11“ (1840–41), dann „One Penny Rot, Alphabet I & II, Druckplatten 12–177 (1841–1853). Dabei berücksichtigt er nicht nur dass Übliche, also ungebrauchte und gestempelte Marken lose oder auf Briefen, sondern auch besondere Abstempelungen, Versuchsdurchstiche des Schatzamtes und Henry Archer Versuchszähnungen. Ähnliches entfaltet er zu den Two Pence Blau (1840/41), um sich danach beiden Wertstufen zu widmen, die zwischen 1854–1863 in gezähnter Ausführung mit Sternkreuzen in den oberen Ecken erschienen. Krönender Abschluss sind die Ausgaben von 1858–1879 mit „Buchstaben in allen vier Ecken, zu denen er selbst Probedrucke, Zähnungsvarianten und Plattenfehler aufweist. Alles in allem ist es ein beeindruckendes Exponat, an dem jeder Interessent, der selbst einmal sich diesem Sammelgebiet widmen will, viel lernen kann. Diese Neuerscheinung macht es möglich, sie klärt einen auf, worauf man achten sollte und was an möglichen Spezialisierungen vielleicht zu berücksichtigen ist.

Kurzdaten: Format ca. 25 x 33,5 cm, 154 Seiten, in Farbe, Hardcover mit Schutzumschlag, VP: 79 Euro. Erhältlich in Deutschland bei: Auktionshaus Heinrich Köhler, Hasengartenstr. 25, 65189 Wiesbaden, Deutschland, Tel. + 49 (0)6 11 34 14 90, E-Mail: info@heinrich-koehler.de, https://heinrich-koehler.de/de/product-overview/3437