NEU ERSCHIENEN: Beniamino Bordoni: Scrivere di francobolli. Le riviste filateliche italiane dale origini al 1945
(wm-AIJP/pcp) Dieses in italienischer Sprache vor einigen Monaten erschienene Werk des italienischen Journalisten widmet sich den Fachblättern und -Zeitschriften, die seit Beginn der ersten Periodika bis 1945 in Italien erschienen sind. Nicht nur die bekannten großen Magazine werden dabei berücksichtigt, sondern auch zahlreiche Bulletins oder Blätter, die nur für kurze Zeit existierten. Ausgeschlossen wurden dabei nur rein interne Vereinsrundschreiben, die weder von der Auflage noch von ihrer Bedeutung her eine Erwähnung verdienten. Unberücksichtigt blieben auch Auktions- oder Verkaufslisten, Kataloge und Händler-Inseratenblätter.
Das Buch ist in zwei Teile gegliedert: der erste enthält einen allgemeinen Exkurs über die Geschichte der gedruckten Zeitschriften bis zur Gegenwart; der zweite enthält einige Kapitel, die den wichtigsten Publikationen gewidmet und so gegliedert sind, dass sie einen erschöpfenden Überblick über die vielfältige Welt der Publikationen in diesem Sektor geben, wobei auch kurze Nachrichten über andere Zeitschriften enthalten sind. Es bietet auch Kuriositäten und Anekdoten, die für das Leben des jeweiligen Blattes von Bedeutung sind.
Zu jedem Kapitel gibt es eine Übersichtskarte mit den grundlegenden Merkmalen der Zeitschrift, die sich auf den Zeitpunkt ihrer Erstellung bezieht: Name der Veröffentlichung und Untertitel; Ort und Datum des Beginns (eventuelle Übertragungen oder Unterbrechungen der Ausgaben sind im Text angegeben); Gründer und Schriftleiter; Verlag (wenn die Zeitschrift einen Verlag hatte); Periodizität; Größe (nur sehr bedeutende Änderungen sind hervorgehoben); bekanntes Publikationsdatum (mit einem möglichen Hinweis darauf, ob es in einer anderen Zeitschrift aufgegangen ist); Hauptmitwirkende, die in der Zeitschrift selbst erwähnt oder veröffentlicht wurden und die im Laufe des Bestehens der Zeitschrift aufeinander gefolgt sind und zuguterletzt die Bibliotheken, in denen eine Abfrage möglich ist (die Bibliotheken mit der größten Anzahl an verfügbaren Ausgaben sind angegeben).
Das 340 Seiten umfassende Buch ist reichlich mit exzellenten Abbildungen der Titel der Zeitschriften bebildert, knapp 30 von ihnen werden sehr ausführlich gewürdigt und vorgestellt. Dem Rezensenten ist kein vergleichbares Werk dieser Art für ein anderes Land bekannt. Die Mühe, so etwas zusammenzutragen, kann man sich – gerade in der Zeit der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie, die auch dem Autor den Zugang zu Bibliotheken erschwerte – leicht ausmalen. Das Werk bietet eine Fülle vieler bislang kaum bekannter Informationen und ist für jeden an der philatelistischen Presse der Vergangenheit Interessierten eine Empfehlung wert, zumal es sehr preiswert ist.
Format DIN A4, 340 Seiten, zahlr. Farbabb., broschiert. VP: 28 Euro. ISBN 978-88-9906-1401. Im Buchhandel oder im Internet erhältlich.