Nachbericht 52. Aix-Phila Auktion: …zum ersten …zum zweiten und zum dritten! 27.000 € Zuschlag für Los 2136!

(ho/Aachen) Bereits der Schätzpreis von 20.000 € für die in Philatelistenkreisen bekannte Sammlung Bahnpost No. 10 Coeln-Verviers über Aachen mit mehr als 400 Briefen aus dem vorletzten Jahrhundert betonte die Ausnahmestellung dieser Kollektion. Folgerichtig gab es eine Reihe von Interessenten für dieses außergewöhnliche Objekt, ehe letztlich ein Telefonbieter den Zuschlag erhielt.
Gute Resultate gab es auch bei der übrigen deutschen Philatelie: Ein Aufdruckprovisorium aus der Inflationszeit (Katalog-Nr. 307) kletterte von 300 auf 920 €, eine Kriegspropagandafälschung von 300 € auf 740 € und ein gestempelter Weihnachtsblock (SBZ Nr. 2 t) von 700 € auf 1.200 €. Besonders gefragt waren auch dieses Mal wieder Marken der Volksrepublik China, welche ihre Schätzpreise meist verdoppelten und verdreifachten. So erzielte der (noch nicht einmal komplette) ungezähnte Schauspielsatz von 1962 bei einem Ausruf von 500 € bemerkenswerte 3.200 €.
Vorab wurden Münzen aus aller Welt zu ebenfalls hohen Preisen zugeschlagen, beispielsweise ein Friedrich d`or von 1782 mit 1.350 € (Startpreis 500 €) oder eine moderne Sammlung Tiere auf Silbermünzen mit 3.700 €.
Traditionell umkämpft waren dann am zweiten Tag wieder ganze Sammlungen und Lots. Im vor allem von Besuchern aus dem Ausland gut gefüllten Auktionssaal schoss gleich zu Beginn ein ganzer Nachlass von 2.500 € auf 10.000 €, ein weiterer folgte bei einem Startpreis von 1.000 € mit 3.600 €. Eine Sammlung Stadtpost Metz erzielte 2.000 € (Ausruf 800 €), eine Kollektion Besatzungszonen 3.900 € (Ausruf 2.500 €) und ein postfrische Sammlung SBZ gar 5.200 €! Wer gehofft hatte, einen Anlegerposten Frankreich mit 1.000 € billig ergattern zu können, sah sich schnell getäuscht, musste er doch schließlich satte 4.500 € hinblättern. Selbst eine Sammlung tunesische Postgeschichte konnte mit 5.000 € zugeschlagen werden. Letztlich war es auch keine Überraschung, dass ein unscheinbares Steckbuch mit chinesischen Marken von 50 € auf kaum glaubliche 2.700 € hochschnellte.
Natürlich kamen auch die vielen „Normalsammler“ wieder auf ihre Kosten; aber auch sie mussten kämpfen, um letztlich einen Zuschlag im zwei- oder dreistelligen Bereich zu erhalten.
Unter dem Strich wurden von 3 218 Losen beachtenswerte 2 415 verkauft, der Schätzpreis von 375 720 Euro dabei deutlich mit 570 229 Euro übertroffen.