Hans Wagner-Medaille 2017 für Wolfgang Maassen

Maassen_Wolfgang_Febr2013_2(mm) Die Hans-Wagner-Medaille ist die zweitälteste philatelistische Auszeichnung in Deutschland. Sie wurde am 22. April 1909 vom Verein für Briefmarkenkunde 1885 e.V. Mainz gestiftet, um die Verdienste von Hans Wagner, dem Vater der Deutschen Philatelistentage und der Einigung der Philatelieverbände unter einem gemeinsamen Dach zu ehren. Diese Medaille erhielten seit 1910 Vereinsleiter und Forscher für hervorragende philatelistische Betätigung. Sie wird nur ca. alle fünf Jahre verliehen und gilt vielen als die repräsentativste Auszeichnung auf philatelistischem Gebiet.
Lothar Both, der Vorsitzende des Mainzer Vereins, zeichnete in diesem Jahr Wolfgang Maassen, Schwalmtal, aus, den er damit auch für sein bisheriges Lebenswerk ehrte. Maassen (Jahrgang 1949) war nahezu 40 Jahre für den BDPh tätig, u.a. auch 28 Jahre als Schriftleiter der „philatelie“, er war u.a. Presse- und Teamchef der IBRA 99 Nürnberg, Organisationsleiter der IBRA/NAPOSTA 2009 in Essen und der IPHLA 2012 in Mainz. Damit allein ist er der einzige deutsche Philatelist, der mitverantwortlich und leitend an drei Internationalen Ausstellungen auf deutschem Boden beteiligt war.
Zahllos sind seine Veröffentlichungen, zu denen mehr als 80 Buchpublikationen und über 4 000 Artikel zählen. Bei weiteren vier Zeitschriften war und ist er teilweise noch Chefredakteur. Kaum übersehbar ist die Zahl seiner Ehrungen aus aller Welt, die ihm für seinen unermüdlichen Einsatz zuteilwurden.

Die Liste der Hans-Wagner-Preisträger aus den letzten 25 Jahren ist kurz, zählt insgesamt nur fünf Namen prominenter Philatelisten (insgesamt war die diesjährige Auszeichnung erst die 32.): Peter Fischer, Berlin (1992), August Wahn, Heilbronn (1995), Konsul Hermann Walter Sieger, Lorch/Württ. (1999), Reiner Wyszomirski, Langen (2004) und Eckart Bergmann, Arnstad (2011). Legendäre Namen findet man auch bei den anderen ab 1910 Geehrten: So z.B. Victor Suppantschitsch (1918), Hugo Krötzsch (1920), Arthur Ernst Glasewald (1925), Ludwig Hesshaimer (1928), Erich Stenger (1931) oder Franz Kalckhoff (1947). Über einige der Genannten hat Maassen umfangreiche philateliegeschichtliche Werke geschrieben.