Glänzende Ergebnisse bei Auktionen

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(wm) Zahlreiche Bieterinteressenten, die an der letzten Schwarzenbach-Auktion in Zürich am 13./14. April 2018 mit ihren Geboten beteiligt waren, dürften nicht zum Zuge gekommen sein, denn die Zuschläge überstiegen in der Regel um ein Mehrfaches die – allerdings sehr sehr günstig – angesetzten Ausrufpreise. Alle Lose – also 100% der Angebote – wurden verkauft; es gab keine Rücklose.

Eine ebenfalls enorm hohe Verkaufsquote verzeichnete die 151. Dr. Derichs-Auktion in Köln, die bereits vor dem Nachverkauf, der noch bis Anfang Mai dauert, schon eine Verkaufsquote von über 80% hatte. Angesichts des enorm schönen und ausgesuchten Altdeutschlandmaterials war dies für Insider keine Überraschung. Ein Kunde des Hauses war allerdings schon – angenehm – überrascht, als er bereits am zweiten Tag nach der Auktion sein ersteigertes Los in Händen hielt: Zwar war das von ihm ersteigerte Stück zum Doppelten des Ausrufes weggegangen, aber Versteigerer Roland Meiners vermerkte handschriftlich auf der Rechnung: „Gratulation zu diesem Brief“! Recht hatte er, war der Brief doch nicht nur eine optische Schönheit einer nicht häufigen Buntfrankatur, sondern gleichzeitig an Oscar Berger-Levrault, Inhaber einer namhaften Druckerei und Buchhandlung in Straßburg, gerichtet. Berger-Levrault war gleichzeitig der erste Philatelist, der 1861 die erste Briefmarkenliste – ein Vorläufer aller späteren Briefmarkenkataloge – vervielfältigt und in einer Miniauflage veröffentlicht hatte. So freute sich der Kunde über den Erwerb und über die rekordverdächtige schnelle Zustellung seines ersteigerten Briefes.