Eindrucksvolle Buchvorstellung bei der Royal Philatelic Society London
(wm) Wenn die „Royal“ – wie man diesen ältesten Sammlerverein der Welt kurzgefasst nennt – etwas in die Hand nimmt, dann hat es Hand und Fuß. Sie lud am 16. Februar 2017 abends zu einer Buchvorstellung ein, bei der Freddy Khalastchy sein neues Werk „Bagdhad in British Occupation. The Story of the 1917 Provisional Stamps“ den deutlich mehr als 100 anwesenden Gästen näher vorstellte. Für den Autor – er ist als internationaler Aussteller durch seine Sammlung zur Britischen Besetzung bekannt, die bereits mit Großgold-Medaillen und Grand-Prix ausgezeichnet wurde – war dieses Buch eine Art „Herzensangelegenheit“. Denn er stammt aus einer bedeutenden jüdischen Familie, die in Bagdhad einmal ansässig war, verließ aufgrund der für Juden immer schwieriger werden Verhältnisse 1973 den Irak (seine Eltern kamen 17 Monate später nach), studierte in England und betrieb danach erfolgreich einen Import-Export-Handel.
Heute gehört er als international geschätzter Philatelist der Royal Philatelic Society London, dem Collectors Club New York und dem Club de Monte-Carlo an. Mit dem edel ausgeführten und von der „Royal“ verlegten 318-Seiten-Werk bringt er mit zahllosen Farbabbildungen Marken und Briefe mit den nur kurzzeitig in kleinen Zahlen herausgegebenen 1917er-Provisorien, der ersten Markenausgabe des Iraks, mit allen Finessen dem Betrachter nahe. Nicht nur Kenner werden das Buch zu schätzen wissen, wie sich bereits bei der „Vernissage“ zeigte, denn die vorhandenen Hardcover-Exemplare gingen weg wie „warme Semmel“. Die gab es – im übertragenen Sinne – übrigens auch, natürlich keine „Semmel“, dafür aber Fingerfood der erlesenen Art und exzellenten Weißwein. Wie hieß es zu Beginn: Wenn die „Royal“ etwas macht, macht sie es mit „Hand und Fuß“.
Selten hat man eine solch gut besuchte Buchvorstellung erlebt wie am 16. Februar 2017 bei der Royal Philatelic Society London. Fotos: Wolfgang Maassen