C.G. Auktion am 7. April 2018 im Schlosshotel Monrepos in Ludwigsburg: Die Oldenburg-Sammlung von Peter Zgonc

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(wm) Dieser Sammlung widmet das Auktionshaus einen eigenen Sonderkatalog. Sie umfasst „nur“ 217 Lose, – aber was für welche! Kataloge und Fachbücher geben über die Besonderheit dieses Sammelgebietes erschöpfend Auskunft. Bekannt ist: Ursprünglich aus dem Herzogtum Oldenburg, dem Fürstentum Lübeck und dem Fürstentum Birkenfeld gebildet, seit dem Wiener Kongress Großherzogtum, verblieben als Gültigkeitsbereich für die eigenen Briefmarken Oldenburgs, die am 5. Januar 1852 erstmals herausgegeben wurden, nur die Stammlande, nämlich das aus den Grafschaften Oldenburg, Delmenhorst, Jever und Varel gebildete sogenannte Herzogtum Oldenburg.

Die „Richard Strauss-Sammlung“, die der Nachfahre des bekannten Walzer-Komponisten aufgebaut hat und die Peter Zgonc in seine bereits bestehende Sammlung integriert hat, gehört heute zu den Besten . Vieles stammt aus ehemals bedeutenden Sammlungen wie beispielsweise der „Burrus“-Sammlung, deren Altdeutschland-Teil im Jahre 1964 versteigert wurde. Ausgewählte Qualitätsstücke, ungebrauchte/postfrische Marken einschließlich rarer Einheiten, viele seltene Farben zudem auch auf Beleg, Briefe mit ausgefallenen Destinationen und Ganzsachen in allen Variationen werden zur Versteigerung kommen.

Die Auktion beginnt am 7. April um 13 Uhr. Wer sich ein genaues Bild über die Sonderauktion verschaffen möchte, dem sei ein virtueller Besuch auf www.auktionen-gaertner.de empfohlen. Alle Lose sind hier mit Abbildungen aufgeführt und können über die Suchmaschine bequem recherchiert werden.

Abbildung (oben): Los-Nr. 187 – 1859/61: 1/3 Gr. schwarz auf grünlicholiv, waagerechter Dreierstreifen in frischer Farbe, allseits besonders breitrandig geschnitten, auf Brief mit blauem Ra2 «OLDENBURG 28/11» (1860) nach Burhave. Der Streifen zeigt unten in den Zwischenräumen Vortrennschnitte, welche die Marken nicht berühren. Von den 6 bekannten Dreierstreifen auf Brief ist dies der Attraktivste. Ex Sammlungen Jean Renaud, Gaston Nehrlich, Weise, Strauss, sign. sowie Foto-Atteste Brettl, Stegmüller (2018) „… URSPRÜNGLICHE UND BEMERKENSWERT DEKORATIVE ALTDEUTSCHLAND-SELTENHEIT“! Ausruf: 55.000 €

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Los-Nr. 100 – 1852: 1/3 Sgr. schwarz auf grünoliv, sensationeller waagerechter Sechserblock in besonders frischer Farbe, ungebraucht mit außerordentlich frischer Gummierung, allseits sehr breitrandig. Zweitgrößte Blockeinheit; nur ein weiterer Sechserblock bekannt. Ex Sammlungen Burrus, Anderegg, sign. H. (Herrmann), Hunziker, Gebr. Senf Leipzig, Fotoattest Brettl, Stegmüller (2018) „GROSSE ALTDEUTSCHLAND-SELTENHEIT“. Ausruf: 35.000 €

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Los-Nr. 185 – 1859/61: ? Gr. schwarz auf grünlicholiv in besonders frischer Farbe, allseits überrandig, aus der linken oberen Bogenecke mit 3½ mm breitem Bogenrand links bzw. 7 mm oben, als Einzelfranktur auf vollständigem Kreuzstreifband mit Inhalt, blauer K2 «OLDENBURG 10 5 1-8 N», nach Weilburg (Herzogtum Nassau), in völlig einwandfreier Erhaltung und ursprünglichem Zustand. Eine winzige, abgeschwächte Tintenspur im rechten Außenrand und eine kaum wahrnehmbare Druckspur links oben sind bei der Seltenheit dieses Stückes vollkommen ohne Bedeutung. Das Stück zierte bereits den Auktionskatalog von Gaston Mehrlich (1925) und ist letztmalig 1970 bei Hans Grobe, Hannover, versteigert worden. Ex Sammlungen Gaston Nehrlich, Strauss, sign. Grobe und Foto-Atteste Brettl, Stegmüller (2018) „… AUßERORDENTLICH DEKORATIVE UND SELTENE EINZELFRANKATUR. MIT EINER BOGENECKE DIESER MARKE IST MIR KEIN WEITERES STREIFBAND BEKANNT“. Ausruf: 25.000 €

K1600_224_Oldenburg_20000


Los-Nr. 224 – 1859/61: 3 Gr. schwarz auf gelb, waagerechter Dreierstreifen und Einzelstück, zusammen mit 1 Gr. schwarz auf graublau auf großformatigem Chargé-Briefumschlag mit blauem K2 «OLDENBURG 27 3» (1861) nach Paris an den Baron Sina. Die Frankatur ist in frischer Farbe, allseits meist breitrandig, die 1 Gr. Marke ist im unteren Teil aus optischen Gründen ergänzt, die rückseitigen Siegel wurden teils ausgeschnitten. Der äußert seltene Dreierstreifen ist in tadellosem Zustand. Tarifgerechte Frankatur von 9 Gr. für die 2. Gewichtsstufe (handschriftlich ‚1 1/10‘ Loth) mit 4 Gr. Chargé-Gebühr. In dieser Kombination ist kein weiterer Beleg bekannt! Ex Sammlung Baron Rieger. Foto-Attest Brettl, Stegmüller (2018) „… AUßERGEWÖHNLICHE UND BEGEHRENSWERTE OLDENBURG-SELTENHEIT. BISHER IST MIR KEIN WEITERES GANZSTÜCK MIT DIESER FRANKATURKOMBINATION BEKANNT“. Ausruf: 20.000 €

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Los-Nr. 243 – 1861: ? Gr. moosgrün, drei Exemplare, zusammen mit ½ Gr. dunkelbraun, 2 Exemplare, sehr farbfrisch, die mittlere ? Gr. oben leicht angeschnitten, alle anderen Werte voll- bis breitrandig, die linke ½ Gr. oben überrandig mit Teil der Nachbarmarke, auf Briefhülle (an den Rändern gestützt), blauer Ra2 «VAREL 1/11» nach Bremerhaven. Einmalige und spekatuläre Frankatur-Kombination. Ex Sammlung Burrus, sign. Pfenninger sowie Foto-Attest Brettl „In dieser Kombination – mit der seltenen moosgrünen Nuance – eine herausragende Oldenburg-Rarität, m.E. Unikat!“ Ausruf: 20.000 €