Bonn, 2. Juni 2018: „Gezackte Propaganda“ und die philatelistische Verarbeitung der NS-Verbrechen

K1024_CCI14112014Abbildung: „Haus des Deutschen Rechts“, heißt es im Sonderstempel. Wäre „Unrecht“ nicht richtiger gewesen?

(cph) Zum 2. „Philatelistischen Frühschoppen“ lädt das Consilium Philatelicum des BDPh am 2. Juni nach Bonn ins Haus der Philatelie und Postgeschichte ein. Diese Veranstaltung – sie beginnt um 11 Uhr – ist gleich in mehrerlei Hinsicht etwas ganz Besonderes: Zum einen wegen ihres Themas, denn der Referent richtet den philatelistischen Blick auf die Zeit des Dritten Reiches und weist dabei auf, wie der Nationalsozialismus Post und Philatelie für seine Ziele einspannte und pervertierte, er fragt aber auch, wie die Gesellschaften in der später neu gegründeten Bundesrepublik und der Deutschen Demokratischen Republik philatelistisch mit dem „Erbe“ und den „Altlasten“ der NS-Verbrechen umgegangen sind.

Diese zwei spannenden Themen werden den Besuchern von Rüdiger Krenkel, dem Geschäftsführer der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte nähergebracht. Krenkel ist Vorsitzender der Siegburger Briefmarkenfreunde, ein engagierter Historiker und Philatelist. Thomas Radzuweit, ein international erfolgreicher Aussteller, stellt hierzu passend sein preisgekröntes Exponat „Verfolgung – Widerstand – Holocaust“ aus. Die Veranstaltung genießt selbst internationale Beachtung, denn ca. zwölf Teilnehmer eines Kongresses des „Rhodesia Study Circles“, der vom 1.–3. Juni unter der Leitung von Dr. Jan Clauss in Bonn tagt, werden als Gäste mit von der Partie sein, so dass evtl. Teile des Vortrages bzw. der PP-Präsentation für diese auch übersetzt werden. Weitere Besucher aus der Region und darüber hinaus sind herzlich willkommen.

Der „Frühschoppen“ wird wie gewohnt mit einem kleinen Imbiss (ca. 13–14 Uhr) beschlossen. Der Eintritt ist frei, die Veranstaltung kostenlos, wobei traditionsgemäß eine kleine Spende für den kleinen Abschluss-Imbiss erbeten wird. Voranmeldungen erbeten. Diese sind an W.Maassen@philcreativ.de zu richten oder telefonisch an 0 21 63/4 97 60 durchzugeben.