Andreas Schlegel präsentiert „Exklusivitäten der Philatelie“
(wm) Raritätenkataloge der großen internationalen Auktionshäuser kennt man seit Jahren, z.B. von David Feldman, SPINK, Heinrich Köhler, Siegel und anderen. Aber einen „Exklusivitäten“-Katalog gab es wohl noch nie. Exklusiv steht für besondere Pretiosen, die Schlegel am 14. Mai 2018 ausrufen wird. Und der Blick in diesen umfangreichen Katalog mit 111 einzelnen Losen, die jeweils auf je einer Seite in Farbe abgebildet sind, bestätigt diese Bewertung: Es sind zum großen Teil nie zuvor gesehene Kostbarkeiten der Philatelie.
Statt fester Ausrufpreise gibt es nur Schätzpreise, die allerdings durchaus bis 50 000 Euro reichen können (z.B. für die in nur wenigen Exemplaren bekannten „Solo-Kartons“ mit den letzten beiden Sondermarken des Dritten Reiches 1945). Eindrucksvoll ist das Ensemble verschiedener Entwürfe des Beethoven- und Wiederstand-Blocks, die der Künstler Herbert Kern gefertigt hat. Wahre Grafikerkunst vom Feinsten – Unikate der besonderen Art. Zum Zuge kam beim Widerstandsblock letztlich der Grafiker Gerd Aretz mit seinen Entwürfen, die sich ebenfalls als Probedrucke in verschiedenen Farben und Ausführungen im Angebot finden. Und so geht es Schlag auf Schlag weiter. Über Vorlagekartons und Essays der Wiener Staatsdruckerei zu diversen Ausgaben des Dritten Reiches bis hin zu Seltenheiten aus aller Welt, die allesamt nur ein Prädikat verdienen: Selten und teuer (wenngleich so manche Schätzpreise derartige Stücke auch im Hunderter-Europreis ansiedeln). Ob es dabei bleibt – das schreibt bereits Wolfgang Jakubek in seinem Vorwort – wird man sehen. Er zitiert den legendären Baron von Scharfenberg mit den Worten: „Jede Kostbarkeit ist den Betrag wert, den der Käufer bereit ist auf den Tisch zu legen.“ Recht hat er!