Wer sammelt noch Briefmarken?

K1024_Mankiewicz_Foto2009_wm(wm) Unter dieser provozierenden Überschrift berichtete Stefan Strauß in der „Berliner Zeitung“ über das Ende eines Fachgeschäftes in Berlin-Mitte, das nicht nur unter Sammlern zu einer Institution geworden war: Eva-Maria und Norbert Mankiewicz schließen zum Jahresende ihr Geschäft (Briefmarken Krwaczyk), das sie seit mehr als 50 Jahren in der Reinhardstraße zusammen geführt haben. Eva-Marias Mankiewiczs Vater, Johann Krawczyk, hatte es 1932 gegründet, sie arbeitete seit 1964 mit, heiratete zwei Jahre später Norbert Mankiewicz und ab 1970 managten sie beide den Ladenhandel gemeinsam. Es war eines von ehemals wohl mehr als 100 solcher Geschäfte in Berlin. Aber eines mit Flair und Fluidum, das schon zur DDR-Zeit eine Institution war: Gut besucht von Sammlern aus aller Welt, nicht nur von Ost- oder Westberlinern. Beide haben es sich nicht leicht gemacht, einen Nachfolger gesucht – aber nicht gefunden. Trotz der exzellenten Ladenlage und des treuen Publikums, das den verschmitzten Berliner Humor Norbert Mankiewiczs schätzte. Als Sachverständiger wird er weiter arbeiten, ansonsten aber eher den Ruhestand genießen.

Die Zahl der Berliner Briefmarken-Fachgeschäfte schrumpft damit auf vier. Aber anderswo ist es auch kaum anders. So sucht derzeit Dr. Michael Löhr, Fachhändler in Dresden, nach fast 30 Jahren erfolgreicher Arbeit einen Geschäftsnachfolger. Eben einen engagierten und verantwortungsvollen Berufsphilatelisten, ggf. auch Quereinsteiger mit guten philatelistischen Kenntnissen und kaufmännischer Erfahrung.
Löhr hat in diesen fast drei Jahrzehnten einen soliden Kundenstamm aufgebaut, Netzwerke geknüpft und einen guten Ruf unter den Sammlern weit über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus erworben. Das Geschäft befindet sich in einer gut frequentierten Geschäftsstraße. Es gibt ausreichend Parkmöglichkeiten und eine gute Erreichbarkeit mit Bus und Straßenbahn. Eine Verlängerung des Mietvertrages ist zugesichert.

Weitere Informationen zum bewährten bisherigen Profil, Historie und Geschäftsphilosophie finden Interessenten auf seiner Webseite: www.dr-loehr-briefmarken.de. Ob er mehr Glück als die Berliner Mankiewics haben wird? Es wäre zu wünschen.