Was ist denn ein altes Album wert?

K1024_Schaubekalbum1885_Senfanzeige(wm) Die Frage lässt sich nicht einfach beantworten, denn deren Antwort hängt vom Fabrikat, der Produktqualität, dem tatsächlichen Alter, dem eventuell noch vorhandenen Inhalt und der Erhaltung ab. Da es unzählige Ausführungen und Hersteller gibt, bedingt allein dies große Unterschiede. In Deutschland waren im 19. Jahrhundert die Schaubek-Alben die wohl meist gebräuchlichsten. Die Billigausführungen erschienen in bis zu fünfstelligen Auflagen. Dementsprechend sind solche Ausgaben ab dem 20. Jahrhundert nicht selten. Anders spezielle Ausgaben. Beispielhaft seien für die 6. Auflage von 1885 die damaligen Verkaufspreise einmal genannt: Die Billigausgaben kosteten damals zwischen 7 und 8,50 Mark, die gediegenere Ausgabe (meist auf besserem Papier und schönem Einband) zwischen 12 und 36 Mark. Weit teurer waren zwei Luxus-Ausführungen (in zwei Bänden mit Goldschnitt, Schließe, geprägtem Einband etc.), die zwischen 55 und 70 Mark kosteten, was durchaus dem Monatslohn eines damaligen Arbeiters entsprach. Von den Alben zu 36, 55 und 70 Mark Verkaufspreisen wurden damals nur 100 Stück insgesamt hergestellt. Man kann sich also leicht vorstellen, wie selten solche Exemplare heute sind. Die teuerste Ausführung zu 70 Mark wurde gar nur nach Auftrag und Vorausbezahlung gefertigt. Von einzelnen Jahrgängen dieser Alben waren dies weniger als zehn!
Häufig gibt es – in guter Erhaltung – nur wenige Einzelstücke, die die Zeiten überlebt haben. Was solche heute wert sind, hängt dann letztlich vom Inhalt ab. Ohne Marken kann man solch ein Luxusalbum in guter Erhaltung vielleicht für bis zu einige hundert Euro erwerben. Die späteren Auflagen ab 1890 sind allerdings deutlich häufiger und entsprechend günstiger.