Norbert Reinke (1934–2017)

K1600_Reinke_Norbert_vL126(wm) Einer Todesanzeige im „Tagesspiegel“ vom 23. April 2017 war zu entnehmen, dass der in Philateliekreisen weithin bekannte Ministerialrat a. D. Norbert Reinke am 14. April 2017 in Berlin verstorben ist. Er kam im April 1934 in Stettin zur Welt und war zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn Mitarbeiter im Regierungspräsidium Hannover. Mit 30 Jahren wechselte er zum Bundesministerium für Familie und Jugend nach Bonn, wo er zuletzt als Ministerialrat und Leiter des Referates „Sog. Sekten und Psychogruppen“ tätig war. Seine beruflichen Erfahrungen, insbesondere auch in Fragen der Jugendhilfe, brachten ihn am 1. September 1972 in Verbindung mit der 1965 gegründeten Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V., deren Geschäftsführer er vom 1. September 1986 bis 2010 war. Mit dieser Stiftung förderte er auch die Jugendaktivitäten des BDPh und der DPhJ, kümmerte sich aber auch um alle Einzelprojekte, die aus Erlösen der Zuschlags-Briefmarken „Für die Jugend“ seit Jahrzehnten gefördert wurden. Die Deutsche Philatelisten-Jugend (DPhJ) erkannte Reinkes segensreiche Tätigkeit mit ihrer Goldenen Verdienstnadel in Bad Dürkheim 2001 an, der Bund Deutscher Philatelisten (BDPh) zeichnete ihn 2005 mit seiner Ehrenmedaille in Bruchsal beim 106. Deutschen Philatelistentag aus.
Die DBZ schrieb in einem Nachruf in Nr. 12/2017 (S. 8) über ihn: „Im Amt zeichnete er sich durch großen Ideenreichtum, erfrischenden Humor und sein warmherziges Auftreten aus. Seine Expertise fand allgemeine Anerkennung. Einen Schwerpunkt legte der Ministerialrat auf die Förderung benachteiligter Kinder und Jugendlicher.“ – Menschen wie er, werden der deutschen Philatelie fehlen.

Foto: Norbert Reinke nach der Verleihung der DPhJ-Verdienstnadel 2001 in Bad Dürkheim. (Vorlage: Wilhelm van Loo)