Sammlungs-Auktion bei Felzmann bis in die späten Abendstunden

(Düsseldorf-gm/pcp) Es ist kurz vor 22 Uhr, als am Auktions-Samstag in Düsseldorf der letzte Hammer fällt und Auktionator Peter Such die 167. Felzmann Auktion für beendet erklärt. Trotz Müdigkeit bei einigen Anwesenden ist die Stimmung gut und Käufer wie Verkäufer sind hoch zufrieden. Bis zuletzt waren die Briefmarken-Sammlungen hart umkämpft und so sorgten Bietergefechte zwischen Saal- und Online-Bietern für einen langen Abend. Vor allem die Beteiligung bei den Online-Bietern hat bei dieser Herbst-Auktion merklichen Zuwachs bekommen. „Wir haben unser Angebot an Abbildungen im Internet noch einmal erweitert und freuen uns, dass dies verstärkt von unseren Kunden angenommen wird“, sagt Ulrich Felzmann. In der Tat scheint die Vielzahl an hochauflösenden Fotos von Einzellosen wie auch von Sammlungen, die online zur Verfügung gestellt wurden, zum so genannten LiveBidding zu animieren.

Knapp 2.000 Sammlungslose wurden bei Felzmann an zwei Tagen versteigert. Neben der Logistik für die Lagerung und Archivierung der Ware, steht hier auch Team-Arbeit im Auktionsablauf an erster Stelle. Gleich drei Auktionatoren wechseln sich dafür am Pult regelmäßig ab, um keine längeren Pausen entstehen zu lassen. Alle Gebote, ganz gleich ob schriftlich, am Telefon, im Saal oder im Internet, laufen im Auktionsmanagement zusammen und werden zentral gesteuert. Die Ergebnisse im Hause Felzmann können sich sehen lassen. Gleich der Auftakt am Auktionssamstag mit Los 7501 (Ausruf: 7.500 Euro) war spektakulär. Für die hochkarätig besetzte Sammlung mit postfrischer Ware und vielen Spitzenstücken von Brustschilden bis Posthornsatz gab es ein langes Bietergefecht, bis sich schließlich ein Käufer die Sammlung für 43.000 Euro sicherte, die sie mit Sicherheit auch wert ist. Übersee-Sammlungen wie Thailand (Los 8177, Ausruf: 2.500 Euro) verkauften sich mit 5.800 Euro Zuschlag ebenso gut wie eine Luxemburg-Spezialsammlung mit Orts- und Balkenstempeln (Los 8382, Ausruf: 8.000 Euro), die für 15.000 Euro zugeschlagen wurde. Ebenfalls beliebt waren Sammlungen deutscher Briefmarken und Deutsches Reich.

Sowohl bei den Einzellosen, als auch bei den Sammlungen war wieder einmal das Gebiet China sehr gut gefragt und entsprechend gut beboten. Zwei Top-Sammlungen sollen hier exemplarisch genannt sein mit Los 8038, das von 10.000 Euro auf 32.000 Euro gesteigert wurde und Los 8062 mit postfrischer Ware, das bei 14.000 Euro landete (Ausruf: 4.000 Euro). Bei den Einzellosen ist ein wunderschöner Mei Lang-fang Brief ab „Shanghai“ (Los 5099) erwähnenswert, der von 1.800 Euro auf 3.600 Euro gesteigert wurde, sowie der komplette Satz Buildings Beijing, der per Luftpost 1956 in die Tschechoslowakei ging und mit 1.400 Euro für fast das zehnfache seines Startpreises unter den Hammer kam (Los 5089).

Die Einzellose der Briefmarkenauktion starteten traditionell mit Luftpost und den bei Felzmann immer gut vertretenen Zeppelin-Belegen, wie eine Fotokarte der 7. Südamerikafahrt, der bislang einzig bekannte Dienstbrief der U.S.S. Shenandoah 1925 (Los 4208, Zuschlag € 1.300) oder auch eine Speisekarte der LZ 127 von 1929 (Los 4176, Zuschlag: € 1.500). Im Bereich Altdeutschland waren einige sehr schöne Stücke im Angebot, wie der „schwarze Einser“ aus Bayern mit allen Trennungslinien (Los 5614) oder die Sachsen 3er in hohe Farbintensität (Los 5721, Zuschlag: € 12.000). Mit Spannung erwartet wurde dann auch das dritte bekannte Kerstfest-Folienblatt mit 10 selbstklebenden Marken des Fehldruckes (Los 6917), das mit 10.000 Euro ausgerufen und für 18.000 Euro einem Online-Bieter zugeschlagen wurde.

Im Nachverkauf können Käufer nun noch bis Mitte Dezember zuschlagen und sich Lose sichern, die nicht verkauft wurden. Die nächste Groß-Auktion für Münzen und Briefmarken bei Felzmann findet vom 3. bis 7. März 2020 statt, zuvor wird gleich zu Jahresanfang 2020 vom 14. bis 16. Januar noch eine e@uction durchgeführt. Weitere Informationen erhalten Interessenten auf www.felzmann.de