„Philatelistischer Frühschoppen“ und die Story des einstmals größten philatelistischen Auktionshauses der Welt kamen gut an!

(wm) Knapp 30 interessierte Besucher wussten sich am 23. März 2019 im Bonner Haus der Philatelie und Postgeschichte gut unterhalten, als Philateliehistoriker Wolfgang Maassen die einmalige Geschichte des irischen Auktionshauses Shanahan und dessen Repräsentanten Dr. Paul Singer lebendig und abwechslungsreich erzählte. Er hatte völlig unbekannte Einblicke in diese frühere Firma der 1950er-Jahre zu bieten: Nicht nur Fotos, Zeitungsausschnitte damaliger Zeit, sondern auch Firmenkorrespondenz in die ganze Welt, die noch mit ihrem Inhalt erhalten blieb, wobei keiner heute weiß, wie dieser Fundus zustande kam und woher er stammte. Das Auktionshaus nahe Dublin arbeitete mit Investorengeldern, die sie geschickt anlegte und dadurch innerhalb von fünf Jahren zur bedeutendsten Versteigerungsfirma der Welt aufstieg. Nur ein mysteriöser Einbruch verhinderte die weitere Entwicklung, es folgte der rapide Fall und mehrere Prozesse. Erstmals konnte man aber auch hören, was aus Dr. Paul Singer wurde, der nach seinem Freispruch mit seiner Frau verschwand und nicht mehr gesehen wurde. Denn 1979 machte er in Kanada Schlagzeilen, als er in Zeitungsanzeigen seine Bücher empfahl, die Käufern den Weg versprachen, wie man schnell Millionär werden könnte. Singer hatte es auf jeden Fall geschafft.

Mit dieser gut besuchten Veranstaltung im Haus der Philatelie und Postgeschichte eröffnete das Consilium Philatelicum des BDPh seine diesjährige Veranstaltungs- und Vortragsreihe. Am 4. Mai 2019 geht es an gleicher Stelle weiter mit dem allseits beliebten Symposium „Außenseiter – Spitzenreiter“, zu dem auch der Ehrenpräsident des BDPh, Dr. Heinz Jaeger, erwartet wird.

Foto: Eine einmalige Dokumentations-Sammlung des Referenten begleitete dessen Vortrag. (Vorlage: Thomas Radzuweit)