Neuigkeiten aus dem Versteigerer-Verband (BDB)
(Harald Rauhut-bdb/pcp) Im kleinen Örtchen Ketsch, unweit des bekannten Hockenheim-Rings, trafen sich Anfang Juni die Mitglieder des Bundesverbandes Deutscher Briefmarken-Versteigerer e.V. (BDB) zu ihrer diesjährigen Hauptversammlung. Begleitet von den Gästen, den Vertretern des APHV, W. Lang, und BPP, T. Huylmans, in Doppelfunktion auch für das Auktionshaus Köhler vertreten, wurde ein interessantes Programm abgearbeitet.
Wie in den letzten Jahren auch, konnte der Vorsitzende, Harald Rauhut, erneut vermelden, dass die Versteigerer im BDB offensichtlich gute und kundenorientierte Arbeit abliefern, weil sich die Anzahl der Beschwerden, ob berechtigt oder nicht, auf weniger als eine Handvoll beschränkten. Bei vielen tausend Kundenkontakten sicher ein hervorragendes statistisches Verhältnis, so Rauhut. Auch der Schatzmeister, Dr. Fischer, bestätigte die seit vielen Jahren sehr solide finanzielle Situation des Verbandes, so dass der Vorstand einstimmig von den Mitgliedern entlastet wurde.
Schwerpunkt der Tagung waren wieder einmal Rechtsfragen. So konnte der Justitiar Ziar Kabir berichten, dass auf Intervention des BDB zum 1.1.2025 die gesetzlichen Regelungen über die Dauer von Auktionen geändert und den neuen Anforderungen des „Internet-Live-Biddings“ angepasst wurden, also eine erfreuliche Veränderung für alle deutschen Auktionatoren gleich welcher Branche auf Initiative des BDB.
Für Unverständnis unter den Mitgliedern des BDB sorgte der Vortrag des Justitiars Kabir über das neue „Barrierefreiheitsstärkungsgesetz“, nicht nur des Namens wegen, sondern auch, weil hier in überflüssiger Form der Staat weitere bürokratische Hürden für Selbstständige aufbaut. Allerdings, so Kabir, sei es rechtlich umstritten, ob dieses Gesetz auch für Auktionshäuser gilt. Dennoch wurden den Mitgliedern hierzu konkrete Vorschläge zur Umsetzung unterbreitet.
Weitere Themen waren u.a. Wettbewerbsrechts-Verstöße von Nicht-BDB-Mitgliedern sowie die Änderung der Mehrwertsteuer-Regelung für Briefmarken und andere Sammlergegenstände zum 1.1.2025.
An die harmonische Versammlung schlossen sich eine Besichtigung des Hockenheim-Rings „hinter den Kulissen“ sowie ein Festabend an. Auf die Tagung im nächsten Jahr freuen sich alle Anwesenden.