Corinphila-Auktionsserie in Zürich vom 2. bis 7. Juni 2025 im Rückblick: Internationale Spitzenphilatelie, Top-Zuschläge und weltweite Beteiligung

(Zürich/pcp) Vom 2. bis 7. Juni 2025 fand in Zürich die Corinphila-Versteigerungsserie mit den Auktionen 347 bis 355 statt. Der Vielfalt des weltweiten Angebots mit zahlreichen Highlights diverser Sammelgebiete stand eine beeindruckende Beteiligung gegenüber: mehr als 1.200 Bieter aus 73 Ländern – viele davon online – beteiligten sich an den teils spektakulären Bieterwettkämpfen und sorgten für beeindruckende Zuschläge, die viele Erwartungen übertrafen. Die starke Nachfrage nach hochwertiger Philatelie aus nahezu allen Sammelgebieten ist ungebrochen, wie die Ergebnisse einmal mehr belegten.

Klassische Schönheiten – seltene Pretiosen: Grossbritannien im Fokus

Bereits im Vorfeld sorgte das umfangreiche Angebot der britischen Philatelie für Aufsehen. Mit gleich drei Sonderkatalogen, darunter die Kollektionen „Simon Beresford Wylie“ (Teil III) und „KOOYONG“ (Teil II) strahlte das Angebot aus dem „Mutterland der Briefmarke“ einen ganz besonderen Reiz aus. Dementsprechend hart umkämpft waren die zahlreichen Marken und Briefe, die von der Klassik bis ins 20. Jahrhundert diverse Höhepunkte präsentierten und Sammlerherzen höher schlagen ließen. Von der Vorphilatelie und der legendären „One Penny Black“ über gebrauchte und ungebrauchte Einzelmarken sowie seltene Einheiten bis hin zu Essais und anderen einmaligen Seltenheiten konnte das Angebot auf ganzer Linie überzeugen.

Die Kollektion „Simon Beresford-Wylie“ präsentierte unter anderem eine rare Druckprobe der „One Penny Black“ (Los 35015), ein Objekt größter philateliehistorischer Bedeutung und eines der wenigen Stücke in privatem Besitz. Der einmalige Abzug war einem Sammler 98.400 CHF Wert (alle Preise ohne Steuern, inkl. Aufgeld). Ein weiteres beeindruckendes Stück war ein Ersttagsbrief dieser ersten Briefmarke der Welt (Los 35026) vom 6. Mai 1840 von Bath nach Wells. Die „Penny Black“ wurde hier unerlaubter Weise nicht nur zur Begleichung der Postgebühr, sondern als rückseitiges Verschlusssiegel verwendet – ein seltenes Kuriosum, das für 51.660 CHF verkauft wurde. Zu den weiteren Highlights gehörte eine ungebrauchte Einzelmarke der £ 1 braun-lila der Ausgabe 1867/83 (Los 4213) ex Ferrari/ex Burrus, die einen Preis von 73.800 CHF erzielte.

Den Spitzenzuschlag sicherte sich eine Rarität aus der „KOOYONG“-Sammlung: Die Aufdruck-Ausgabe „Board of Education” von 1902 zu 1 s. (Los 5151) gilt als eine der größten Raritäten der Philatelie Großbritanniens. Die bei Corinphila angebotene, ungebrauchte Marke mit großen Teilen der Originalgummierung wurde für sensationelle 166.050 CHF verkauft.

Highlights aus aller Welt

Mit einer großen Vielfalt von der Schweiz bis Übersee boten auch die übrigen Sonderkataloge sowie die Offerten im Hauptkatalog zahlreiche weitere Höhepunkte. Eine „Basler Taube“ in der lebhaftblauen Nuance auf vollständigem Zirkular der Firma Goldschmidt aus Hamburg erzielte 24.600 CHF (Los 8161). Ein einmaliger Brief mit einer Strubel-Mischfrankatur mit sieben Einzelwerten der 40 Rp. lebhaftgrünlicholiv, zusammen mit 5 Rp. orangebraun und 15 Rp. lebhaftrotkarmin nach Canton, China fand für 16.605 CHF ein neues Zuhause (Los 8573). Eine höchst seltene Dreifarbenfrankatur aus Kolumbien mit den Ausgaben zu 5 c. violett-blau, 10 c. rotbraun und 20 c. blau, 1859 von Bogotá nach Ambalema gelaufen, wurde für starke 24.600 CHF verkauft (Los 233).

Aus Ägypten stammte ein Zeppelinbrief aus dem Jahr 1931, der nach Birmingham lief und eine seltene Kombination der Frankatur 27 m. mit dem zweisprachigen Stempel „SUEZ / GRAF ZEPPELIN” und Transitstempeln „CAIRO“ und „FRIEDRICHSHAFEN“ präsentierte. Es sind lediglich zehn Briefe bekannt, die via Zeppelin über Suez in Ägypten abgefertigt wurden – Verkaufspreis: 8.610 CHF (Los 6093).

Die Kollektion „Gary Diffen“ bot seltene Philatelie und Postgeschichte der Australischen Staaten. Ein Einschreiben aus dem Jahr 1857, das seinen Weg per „Overland Mail“ via Southampton, nach Bremen fand und eine ansprechende Mischfrankatur präsentierte, erhielt für 19.680 CHF ein neues Zuhause (Los 3031).

Und dies sind nur einige wenige Beispiele, die stellvertretend die große Bandbreite der angebotenen Marken und Briefe repräsentieren sollen.

Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für die nächste Corinphila-Versteigerungsserie, welche Ende November 2025 stattfinden wird.

Weitere Informationen zur Auktion und allen Losen bei: Corinphila Auktionen AG, Wiesenstrasse 8, 8032 Zürich/Schweiz, Telefon: + 41 (0)44 389 91 91, Telefax + 41 (0)44 389 91 95, E-Mail: info@corinphila.ch / Internet: www.corinphila.ch