GAVIA-Münz- und Briefmarkenwerbung in PRISMA

K1024_Prisma01(wm) PRISMA ist ein wöchentlich erscheinendes TV-Programm-Magazin, das Tageszeitungen – wie z.B. der Rheinischen Post – Freitags beigelegt ist. Es erreicht nach eigenen Angaben rund sechs Millionen Leser in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Bayern, ist auch unter www.prisma.de digital einsehbar.

Anzeigen in solch einem weit verbreiteten Blatt sind nicht billig. Eine Farbseite kann bei landesweiter Buchung (es gibt auch regionale Teilbuchungen) durchaus bis zu 70 000 Euro kosten. Ein Umhefter, wie ihn die aktuelle Ausgabe Nr. 3/2018 zeigt, dürfte auch kaum billiger zu stehen kommen. Umso bemerkenswerter ist, dass der Thomas Schantl-Verlag, der bereits vor Jahren durch seine Lidl-Verkaufsaktionen mit Münzen, Briefmarken und Zubehör bundesweit auffiel, nunmehr mit einer „TOP-TAUSCHAKTION“ für fünf 2-Euro-Münzen, aber auch mit einer Gratis-Aktion für Briefmarkensammler in Erscheinung tritt. Während die Münzen-Tauschaktion nach Erhalt weitere Zusendungen solcher Münzen zur Ansicht inkludiert (außerdem einen kostenlosen Münzkatalog), erhält man bei der Bestellung des Briefmarken-Paketes kostenlos ein Einsteckalbum von 16 Großformatseiten und ein „Briefmarkenüberraschungspaket“ im Katalogwert von 500 Euro. Man zahlt nur das Porto und hat die Wahl, der Verwendung der personenbezogenen „Daten für Werbung und Marktforschung“ zu widersprechen. Denn sonst dürfte man künftig sicherlich regelmäßig Angebote des Hauses erhalten.

Mag der ein oder andere dies als geschickte Neukundengewinnung interpretieren, kann man es auch als eine indirekte Fördermaßnahme für die Philatelie verstehen, denn dank des Mediums PRISMA erreichen diese Sammelofferten viele Münz- und Briefmarkensammler, die vielleicht damit zu animieren oder wieder zum Leben zu erwecken sind.