FIP-Kongress in Jakarta

Mit Spannung war der diesjährige FIP-Kongress in Indonesien am 24. Juni 2012 erwartet worden, standen doch, gerade für Aussteller, wichtige Fragen auf dem Programm. Die in den letzten Monaten in Europa vielfach kritisierte ungewöhnliche hohe Steigerung der Exponatgebühren wurde allerdings vom Vorstand der FIP mehrheitlich als eine Sache der Organisatoren dieser Ausstellungen, nicht als eine der FIP selbst betrachtet. Zudem bleibe es bei der neu eingeführten Rücksendung der Exponate auf Kosten der Aussteller. Selbst die Präsidenten der philatelistischen Fachkommissionen müssen künftig ihre Reisekosten selbst zahlen, was auch bereits für Jakarta galt. Eine Abmilderung der von einzelnen Veranstaltern angedachten Gebühren gab es nur für die Jugend: Exponate Jugendlicher sollen künftig statt einer Gebühr für jeden gezeigten Rahmen nur eine Exponat-Gesamtgebühr zahlen, die der Gebühr eines Rahmens entspricht. Im Juni 2014 will Malaysia sogar eine Jugend-Weltausstellung ausrichten, bei der Jugend-Exponate generell gebührenbefreit sind. Portugal, dessen Präsident Pedro Vaz Pereia sich im Vorfelde des Kongresses mit allein zwölf Anträgen zugunsten der kleinen Sammler und der FEPA-Mitglieder engagiert hatte, scheiterte auf der ganzen Linie. Alle Anträge erhielten keine Mehrheiten und wurden abgeschmettert. Die philatelistische Musik machen heute andere.