„Er hinterlässt eine Lücke!“ – Frank-Peter Lellek

lellek_Foto_van_Loo2010(wm) Sobald sich die Nachricht verbreitete, wollte es kaum einer glauben und für möglich halten. Der beliebte frühere Bundesstellenleiter ‚Neue Medien‘ und spätere Beauftragte für das DIVA*Verbandssystem des BDPh, Frank-Peter Lellek aus Wesel, verstarb überraschend und völlig unerwartet am 22. August 2017. Noch vor wenigen Monaten hatte er seinen Rechenschaftsbericht zur Mitgliederversammlung des BDPh in Wittenberg am 9. September abgegeben. Nun wird er nicht mehr dabei sein und vielen, zumal den Verbänden und Vereinen in Deutschland und Österreich, fehlen. Geboren wurde Lellek am 7. Oktober 1949 in Dortmund. Nach acht Jahren bei der Bundeswehr trat er 1977 in den Dienst der Stadt Wesel ein, wurde Beamter und Kämmerer der Stadt. Zuletzt war er Leiter des Fachbereichs „Service“ (Finanzen, Informationstechnik und Recht). Am 1. November 2011 ging er in die Ruhephase der Altersteilzeit. Sammler war er seit der Jugendzeit. Als Philatelist galten seine früheren Interessen den Rollenmarken und Markenheftchen des Deutschen Reiches, Bundesrepublik Deutschland, Berlin, aber auch den Farbrandmarkierungen. Er war Mitglied der ArGe RSV (seit 1982 Schatzmeister), Briefmarkensammlergemeinschaft Wesel e.V. (1988–1997 Vorsitzender, danach Stellvertreter), von 1989–1997 stellv. Leiter der BDPh-Bundesstelle „Öffentlichkeitsarbeit“, nach1997 auch für mehrere Jahre Leiter der Fachstelle „Neue Medien“.

Seine Hauptverdienste lagen allerdings auf anderem Gebiet. Zusammen mit Wolfgang Maassen setzte er ab 1985 dessen Konzeptionen in Softwareprogramme für Sammler, Vereine und Verbände um, die unter den Namen „Phil*Soft“ und DIVA mit zahlreichen Einzel-Verwaltungsprogrammen bekannt wurden. Allein für DIVA-Verband gab es zuletzt 40 Anwender, für DIVA-Club 170. Arbeitsgemeinschaften konnten ihre Literatur damit übermitteln, Ausstellungen bis hin zu Ausstellerpässen wurden darin verwaltet und so vieles andere mehr. Seit 2009 setzte auch der Verband Österreichischer Philatelisten-Vereine diese Programme ein. Aber auch der Handel, speziell Auktionatoren, arbeitete mit seinen Programmen, besonders mit Phil*Business, das noch heute – gerade bei kleineren und mittleren Auktionshäusern erfolgreich im Einsatz ist. 2001 gab Wolfgang Maassen seine Mitarbeit auf, der Phil*Creativ Verlag stellte den Vertrieb der Software ein und Lellek führte die DIVA- und Phil*Business-Software alleine erfolgreich weiter. Nun nahm ihm der Tod die Programmiertools aus der Hand. Die Verbände, zumal der BDPh, der ihn bereits 1995 mit der Vermeil-Verdienstnadel ehrte, werden ihn nicht vergessen.

Foto: Frank-Peter Lellek (Vorlage: Wilhelm van Loo)