Endgültiges „Aus“ für die Internationale Briefmarkenmesse Essen
(wm-pcp) Bisher wussten es wenige Insider eher gerüchteweise, nun bestätigte es Jan Billion, Veranstalter der bekannten Messe und der IBRA 2023, selbst in der DBR 7.2023 auf Seite 21: „Da jährlich eine solch erfolgreiche Symbiose aus Messe und Top-Ausstellungen nicht umsetzbar ist und der Standort Messe Essen bei fast halbiertem Umsatz wirtschaftlich nicht mehr tragbar ist, hatte der Veranstalter schon im letzten Jahr den Entschluss gefasst, die Essener Briefmarken-Messe nicht mehr fortzuführen. Die diesjährige Veranstaltung war somit ein würdiger Abschluss einer fast 50-jährigen Geschichte!“
Zur Wahrheit dürfte auch gehören – und dies verschweigt Billion nicht –, dass der philatelistische Markt und der Handel sich deutlich verändert haben. Vor Corona konnte man bei der Briefmarkenmesse immer noch 30 oder mehr ausländische Postverwaltungen begrüßen. In diesem Jahr waren es – trotz eines Top-Ereignisses – nur noch 22 Postverwaltungen in zwölf Ständen. Ohne eine IBRA dürften es künftig noch deutlich weniger sein und auch die Deutsche Post würde dann nicht mehr mit einem Großstand aufwarten, wie man zuletzt schon in Ulm sehen konnte. Unter solchen Bedingungen – die Zahl anderer Händlerstandbuchungen ist längst abnehmend – sind solche Großmessen wirtschaftlich nicht mehr tragfähig.