Dieter Michelson präsentierte in Monte-Carlo am 24. November „Geburtsurkunden“ der Philatelie!

(wm-AIJP/pcp) Im Rahmen der Edition d’Or-Präsentationen des Global Philatelic Network (GPN) stellte der Geschäftsführer Dieter Michelson auch ein von Köhler/Corinphila gefördertes Buch vor, das 2019 bereits in französischer Sprache unter dem Titel “À l’aube de la philatélie. Oscar Berger-Levrault. Ouvrages et correspondances (1860-1869)” erstmalig erschienen war (in einer Auflage von 100 Exemplaren, die längst vergriffen sind). In der Diskussion mit dem Autor Hervé Barbelin und dem Verleger der nun vorliegenden deutschen wie englischen Buchfassung, Wolfgang Maassen, Phil*Creativ Verlag, zeigten sie auf, was das Besondere, gar das Einmalige an diesem neuen Werk ist: „In der Morgenröte der Philatelie“ lautet der deutsche Titel und das Buch beinhaltet zahllose erste Briefe von Sammlern ab dem Jahr 1860 an und von Oscar Berger-Levrault.

Der Name Berger-Levrault hat seit Jahrhunderten in Frankreich einen guten Klang. Heute ein namhaftes Medienunternehmen, war die frühere Druckerei, Buchhandlung und Verlag nahezu jedem selbst weit über die Grenzen Frankreichs bekannt. Philatelisten und speziell Philateliegeschichtlern ist besonders ein Sprössling dieser Dynastie, nämlich dieser Oscar Berger-Levrault, vertraut, hat er doch im September 1861 die erste „Briefmarkenliste“ herausgegeben, die wenige Monate später zur Grundlage der ersten erschienenen Briefmarken-Kataloge in verschiedenen Ländern wurde. Warum dies so war, kann man diesem Buch entnehmen, denn Oscar Berger-Levrault führte eine umfangreiche Korrespondenz mit zahlreichen Sammlern seiner Zeit: in Frankreich, in Europa, aber auch mit Philatelisten in den USA. Barbelin konnte dies dank seiner Einsicht in die Familien- und Firmenarchive konkret belegen – und dokumentieren. Er erhielt Zugang zu Material, das bisher völlig unbekannt war. Zudem druckt Barbelin erstmals die komplette erste Briefmarkenliste ab, geht natürlich auch näher auf Berger Levraults eigene Kataloge von 1864 (in deutscher Sprache) und 1867 (in französischer Sprache) ein. Dessen Korrespondenzen aus dem Jahr 1860/61 sind insofern von hoher Bedeutung, weil man erstmals – nachweisbar! – erfährt, wer zu den frühen Philatelisten jener Zeit gehörte. Insofern kann man sie zu Recht als „Geburtsurkunden“ der Philatelie bezeichnen.

Die deutsche oder die englische Buchfassung sind für jeweils 58 Euro zzgl. Porto beim Phil*Creativ Verlag, Vogelsrather Weg 27, 41366 Schwalmtal, Tel. ++49 21 63/ 48 66 oder per Mail an faktura@philcreativ.de zu bestellen.

Autor, Verleger und Förderer stellten sich in Monaco den Fotografen. V.l.: Karl Louis (Corinphila), Hervé Barbelin, Wolfgang Maassen,
Robert Abensur (Präsident der Académie de Philatélie, Paris) und Dieter Michelson (Heinrich Köhler). Foto: Claudia Maassen