Das ‚Comeback‘ der ungebrauchten klassischen Briefmarke: Standortbestimmung bei Corinphila Auktionen in Zürich vom 28. Mai bis 2. Juni 2018!

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(Zürich) Es fällt schwer, ein Fazit der zurückliegenden Corinphila-Auktionsserie in nur einem Satz auf den Punkt zu bringen. So turbulent waren die sechs Auktionstage der Versteigerungen 222 bis 226. Vier Zuschläge im sechsstelligen Bereich (!) setzten ein großes Ausrufezeichen in der Welt der Philatelie und darüber hinaus. Zahlreiche Sammelgebiete von der Schweiz und Altdeutschland über Rumänien, das Kap der Guten Hoffnung bis nach China und Australien standen im Fokus. Das in insgesamt fünf Katalogen offerierte und zugleich umfangreichste Angebot der vergangenen Jahre – sowohl von der Losanzahl wie auch vom Angebotswert – überzeugte die Sammler auf ganzer Linie. Die Auktion darf zugleich als philatelistische Standortbestimmung gelten.

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‚Kopfstehender Schwan‘ und ‚Small Dollar‘: Pretiosen der Philatelie sorgten für Aufsehen

Insbesondere die Nachfrage nach wertvollen Raritäten ist ein Trend, der sich bei jeder Corinphila Auktion aufs Neue bestätigt. Exklusive Pretiosen aus Philatelie und Postgeschichte sind gefragt wie nie zuvor. Mit gleich vier Spitzenlosen, die nach intensiven Bietergefechten einen Zuschlag zwischen CHF 100.000 und CHF 500.000 erzielten, beeindruckte die vergangene Corinphila Auktion nachhaltig.

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Den Anfang machten die „Victoria Stamp Duty“-Marken Australiens (der erste Kleinbogen der Philatelie!) mit einem Zuschlag von CHF 100.000 (Los 3476 – Ausruf: CHF 50.000). Eine Schweiz-Viertelung der Rayon II folgte mit CHF 150.000 (Ausruf: CHF 125.000), gefolgt von dem weltberühmten australischen „kopfstehenden Schwan“ (Los 3517 – Ausruf: CHF 100.000) der für CHF 260.000 zugeschlagen wurde – zugleich der höchste Zuschlag, der jemals für eine australische Marke erzielt wurde! Den sprichwörtlichen Vogel schoss der chinesische ‚Small Dollar‘ ab, der auch als „King of Chinese Philately“ bezeichnet wird. Hier fiel der Hammer erst bei sagenhaften CHF 500.000 (Los 2398 – Ausruf: CHF 300.000).

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Eine Notiz am Rande: Vier Auktionsteilnehmer reisten um den halben Globus aus Australien speziell für die Versteigerung in Zürich an – weil sie sich die seltenen Stücke nicht entgehen lassen wollten! Die Versteigerung des ‚Kopfstehenden Schwan‘ und des ‚Small Dollar‘ kann auf www.corinphila.ch in Bild und Ton nachverfolgt werden.

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Die Rückkehr zu den ungebrauchten klassischen Briefmarken – Provenienzen gewinnen weiter an Bedeutung

K1024_Corinphila_Auktion_222_226_Los_3280Ungebrauchte klassische Briefmarken aus dem 19. Jahrhundert lieferten die Glanzlichter einer an Höhepunkten wahrlich nicht armen Auktion. Neben den bereits erwähnten Weltraritäten mit dem ‚König der China-Philatelie‘, dem roten ‚Small Dollar‘ aus dem Jahr 1897 an der Spitze, begeisterten zahlreiche weitere seltene Marken und Belege von der Schweiz bis Australien die Bieter. Hochspannende Bietergefechte und beachtliche Steigerungen boten sich den staunenden Zuschauern, die ein Wettrennen zwischen Saal-, Telefon- und Internetbietern verfolgten.

Beispielhaft genannt seien ein ungebrauchtes Unterrand-Paar des Sachsen Dreiers (Los 604: Ausruf: CHF 10.000 – Zuschlag: CHF 32.000), ein ungebrauchter Dreierstreifen von Tasmanien (Los 3280: Ausruf: CHF 15.000 – Zuschlag: CHF 36.000), der Rumänische Ochsenkopf 108 Parale (Los 4138: Ausruf: CHF 10.000 – Zuschlag: CHF 34.000) oder der ungebrauchte Achterblock der ‚Genfer Waadt 5‘ (Los 9019: Ausruf CHF 50.000 – Zuschlag: CHF 70.000). Und dies sind nur einige wenige Beispiele, die das „Comeback“ der ungebrauchten klassischen Briefmarke verdeutlichen!

 

K1024_Corinphila_Auktion_222_226_Los_4138Nicht nur in diesem Zusammenhang gewinnt die Provenienzforschung für seltene und wertvolle Briefmarken ganz offensichtlich immer mehr an Bedeutung. Die Stammbäume früherer Vorbesitzer, wie man sie in der Kunst schon lange kennt, beflügeln das Interesse und die Fantasie der Briefmarkensammler. Das Wissen darum, dass eine seltene Marke oder ein interessanter Brief bereits die Kollektion eines berühmten Vorbesitzers krönte, steigert das Engagement der Bieter spürbar, wie sich vielfach zeigte. Insbesondere die philatelistischen Schätze aus den einmaligen Kollektionen des Baron Phillip von Ferrary oder König Carol II von Rumänien erfreuten sich besonderer Beliebtheit.

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Schweiz-Sammler nach NABA 2018 besonders motiviert

Schon im Vorfeld hatte sich das grosse Interesse abgezeichnet. Wenige Tage vor der Versteigerung wurde in Lugano mit der NABA 2018 das 175. Jubiläum der Schweizer Briefmarke gefeiert. Das Auktionshaus Corinphila präsentierte alle Schweizer Einzellose der Auktion am grossen Ausstellungsstand dem interessierten Publikum in Lugano. In einer Spezialvitrine wurden der ‚Kopfstehende Schwan‘ sowie ‚Small Dollar‘ präsentiert und waren die Anlaufstelle für zahlreiche Besucher. Ein Schweizer Fernsehsender berichtete von der Ausstellung und interessierte sich insbesondere für die zwei Seltenheiten, die dann später tatsächlich die beiden Spitzenzuschläge der Auktion erlösten.

Der neueste Stand der Technik: „Online-Live-Bieten“ weiter auf dem Vormarsch

Ein unverzichtbarer Bestandteil des modernen Auktionswesens ist das Internet: Neben den bewährten Online-Katalogen bietet vor allem das „Online-Live-Bieten“ Sammlern weltweit die Möglichkeit zur Teilnahme an der Versteigerung. Den Anwesenden im Saal wurden mit einem akustischen Signal sowie per Bildschirmdarstellung die eingehenden Gebote aus aller Welt angezeigt. Hierbei konnten der Auktionator und sein Team immer wieder feststellen, dass Sammler aktiv über das Internet den Verlauf der Versteigerung beobachteten. Bei Überschreiten ihrer im Vorfeld schriftlich oder über einen Auktionsagenten platzierten Gebote konnten sie per Internet Live-Bieten kurzfristig ihr Budget anpassen und nochmals ins Auktionsgeschehen eingreifen. Diese großartige Beteiligung im Online-Bereich gipfelte oftmals in spektakulären Bietergefechten – mit teils unglaublichen Zuschlägen als Höhepunkte.

Für Einlieferer beweist sich immer wieder, dass Auktionslose, die gleichzeitig im Internet mit versteigert werden, überraschend hohe Ergebnisse erzielt werden. Die Chancen, die sich mit der zusätzlichen Beteiligung von Bietern aus aller Welt ergeben, können insbesondere durch das Internet Live Bieten erschlossen werden. Einlieferer profitieren mit der Wahl eines Auktionshauses, das diese Entwicklung aktiv mitgestaltet und alle Möglichkeiten der Teilnahme bietet, erheblich, wenn es um den Verkauf der eigenen Schätze geht.

Die vollständige Ergebnisliste ist online unter www.corinphila.ch verfügbar. Die nächste Corinphila Auktionsserie findet vom 28. November bis 1. Dezember 2018 in Zürich statt (Einlieferungsschluss: 15. September 2018).

Weitere Informationen bei: Corinphila Auktionen AG, Wiesenstrasse 8, 8032 Zürich/Schweiz, Telefon: + 41 (0)44 389 91 91, Telefax + 41 (0)44 389 91 95, E-Mail: info@corinphila.ch, Internet: www.corinphila.ch