Bricht Roland Meiners alle Rekorde? Am 29. April 2023 lädt er zur sechsten FRITZ TROST-Auktion nach Köln ein!

(wm-pcp) Die Titelfrage stellt sich zu Recht, denn in den bisherigen Versteigerungen der Sammlung „Königreich Württemberg 1851 bis 1875“ blieb kein einziges Los unverkauft. Eine Bestmarke, die ebenso ungewöhnlich, gar der absolute Ausnahmefall ist, wie das Angebot, das nun für Teil VI dieser Kollektion vorliegt. Es umfasst die Lose 1785–2096 und bereits der auf dem Katalogumschlag ersichtliche Viererblock der 9 Kreuzer karmin lässt erahnen, welche Raritäten auch dieses Mal ausgerufen werden. Immerhin ist dieses Luxusstück (ex Ferrary, ex Boker) die größte ungebraucht bekannte Einheit dieser Marke, mit vollständiger Originalgummierung und in Luxus-Qualität, was die zweite bekannte Einheit nicht aufweisen kann.

Meiners, Inhaber des Kölner Auktionshauses Dr. Wilhelm Derichs, merkt in seinem Vorwort zum Katalog an: „Im ersten Katalog hat Thomas Heinrich die anstehende Auktionsserie als historisch eingestuft. Jetzt bei Teil 6 von 8 angelangt, können die meisten Sammler die Verleihung dieses Attributes besser nachvollziehen. Ohne Übertreibung kann man davon sprechen, daß jeder der sechs Kataloge eine bedeutende Württemberg-Sammlung gezeigt hätte, wäre es denn ein Einzelkatalog für eine andere Württemberg-Sammlung gewesen. Und es gab vor Beginn der Auktionsserie kaum eine Württemberg-Sammlung, die für auch nur einen der TROST-Teile eine Konkurrenz gewesen wäre. Freilich sind inzwischen einige neue Sammlungen entstanden, die das für sich in Anspruch nehmen können, da deren Eigentümer die Gunst der Stunde genutzt und investiert haben.

Historisch waren und sind auch die Zeiten, in denen die Auktionen stattfanden. Die erste Auktion musste wegen des ersten Corona-Lockdowns vom Frühjahr auf den Herbst verschoben werden, die zweite Auktion fand wegen eines weiteren Lockdowns nur online statt und bis zur letzten Auktion war Corona immer ein Thema. Vor der vierten Auktion kam der Kriegsausbruch in Osteuropa und im Zusammenhang mit all diesen Entwicklungen eine Inflation, wie meine Generation sie vorher nicht gekannt hatte. Die Versteigerung der Sammlung TROST war ein Beleg dafür, dass Philatelie ein krisensicheres Investment sein kann, denn die Ergebnisse der ersten fünf Auktionen hätten wir vor dem Start der Auktionsserie nicht für möglich gehalten.

Wenn ich später einmal an die TROST-Auktionsserie zurückdenken werde, dann wird für mich die Geschichte der ersten Hälfte der 2020er Jahre präsenter und greifbarer sein, denn der Höhepunkt meiner beruflichen Laufbahn wird dann verknüpft sein mit diesen turbulenten Jahren. So wie ich die Auktionsserie insgesamt als den Höhepunkt meiner Laufbahn sehe, so war die Absage der ersten TROST-Auktion für mich der Tiefpunkt. Ein Tiefpunkt, an dem ich selbst keine Schuld hatte. Es war ein Auf und Ab in den letzten Jahren — für alle von uns.“

Die Zeit der ‚Tiefpunkte‘ ist vorbei. Man darf auch bei der kommenden Versteigerung davon ausgehen, dass sie zu einem weiteren Höhepunkt der Altdeutschland-Philatelie werden wird, die Meiners – man ist geneigt zu sagen, wie gewohnt – edel zelebrieren wird. Erneut im Kölner Luxushotel „Excelsior Hotel Ernst“, gleich am Dom gelegen, wo um 10.30 Uhr die Auktion startet. Um sich für die absehbaren Bietergefechte zu stärken, erwartet zur Begrüßung ein kleines Frühstück auf die Besucher, aber auch erneut ein hörenswerter akustischer Rahmen, denn auch diese Versteigerung wird musikalisch durch Piano-Klänge begleitet, wenn es passt. Vielleicht mit dem Song „Blue Eyes“ von Elton John nach dem erfolgreichen Zuschlag einer blauen Briefmarke. Um Punkt 13.00 Uhr bittet Roland Meiners die Anwesenden zu Tisch, wo sie von der Küche des Excelsior Hotel Ernst mit einem mehrgängigen Mittagessen verwöhnt werden. Die Auktion wird dann um 14.30 Uhr fortgesetzt und um 16.00 Uhr wird das am Klavier gespielte Lied „Aber bitte mit Sahne“ der Startschuss für das Kuchen-Buffet sein. Anschließend werden die letzten Lose des Tages versteigert und Meiners rechnet mit einem Ende der Auktion zwischen 18.00 Uhr und 19.00 Uhr.

Beachten sollte man vielleicht auch seine Empfehlung: „Bringen Sie doch Ihre Partnerin mit zur Auktion. Es wird auch den Damen gefallen. Für die Planung der Küche ist Ihre Anmeldung mit Personenzahl erforderlich, wenn Sie an der Auktion persönlich teilnehmen möchten. Diese Anmeldung kann formlos erfolgen (telefonisch, per Post oder per Email). Ihre Anmeldung muss uns bis Freitag, den 28. April, 11.00 Uhr, vorliegen. Sie helfen uns, wenn Sie sich frühzeitiger anmelden.

Die Auktion wird wieder hybrid als klassische Saalauktion stattfinden mit der Möglichkeit, live von zu Hause über das Internet via PHILASEARCH mitzubieten. Wir hoffen, möglichst viele von Ihnen persönlich in Köln in unserer Mitte zu haben und laden Sie sehr herzlich zur Versteigerung ins Excelsior Hotel Ernst ein.“

Und wer nicht die Möglichkeit hat, in Köln bei diesem Event dabei zu sein, dem sei der nähere Blick in diesen Luxuskatalog (Hardcover mit Schutzumschlag und goldener Titel- und Buchrückenprägung, 160 Seiten) ans Herz gelegt. Den Leser erwartet neben dem ausgefallenen Angebot der kleinen sowie großen Pretiosen in ausgesucht bester Erhaltung auch eine weitere Folge der Artikelreihe von Prof. Dr. Herbert Zielinski („Gesellschaftliche Entwicklungen in Württemberg um 1850“). Gleich, ob Meiners den Rekord bricht, eines steht schon heute fest: die Katalogreihe der acht angesetzten Versteigerungen wird zu einem Luxus-Handbuch der Württemberg-Philatelie werden, dass es in dieser Form bisher nicht gab.

Kontakt: Dr. Wilhelm Derichs GmbH, Bonner Str. 501, 50968 Köln (Marienburg), Tel. 02 21/2 57 66 02, E-Mail: derichs_gmbh@web.de