Ein berauschendes Konzert der Philatelie und ein Meisterstück: Die Heinrich Köhler-Herbstauktion (25.–30. September 2017)

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(Wiesbaden/hk) Eine wahre Höchstleistung ist dem Auktionshaus Heinrich Köhler mit der diesjährigen Herbstauktion geglückt, welches mit seinen im Vorfeld als „philatelistische Symphonien“ angekündigten neun Auktionskatalogen eine unvergleichliche Auswahl herausragender Philatelie und Postgeschichte vom 25. bis 30. September zum Ausruf brachte. Verteilt auf sechs Auktionstage fanden die zahlreichen Spitzenlose reißenden Absatz und stießen nahezu ohne Ausnahme auf eine kaum noch zu übertreffende Nachfrage aus Sammler- und Händlerkreisen. Dies war erneut insbesondere der weltweiten Kundschaft geschuldet, die sich live über das Internet in das Auktionsgeschehen einschaltete und über das System zum Online-Live-Bieten maßgeblich zum hervorragenden Gesamterfolg der Auktion beitrug.

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Hoch hinaus: „Ballon Monté“ und weitere Highlights

Erwartungsgemäß bot insbesondere die Kollektion „Ballon Monté“ aus der Sammlung ‚Erivan‘ einige spannende Bietergefechte und – der Seltenheit der angebotenen Belege entsprechend – beeindruckende Zuschläge. Die spektakulären Auslandsfrankaturen der französischen Ballonpost aus dem umzingelten Paris nach Übersee erreichten „höchste Sphären“, wie z.B. ein Brief nach Hongkong mit dem Ballon Ville de Paris, welcher bei
36 000 Euro zugeschlagen wurde (Los 9906 – Ausruf: 10 000 Euro) oder ein Brief nach Osaka/Japan, der bis 24 000 Euro gesteigert wurde (Los 9850 – Ausruf: 10 000 Euro). Für zwei seltene Briefe nach Russland bzw. Tunis fiel der Hammer jeweils erst bei sagenhaften 17 000 Euro (Los 9822 und Los 9869 – Ausruf je: 5 000 Euro).

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Ebenfalls in beeindruckende Höhen wurden zahlreiche weitere Lose der in den edlen Sonderkatalogen präsentierten (Spezial-) Sammlungen gesteigert. Bei den Gebieten Altdeuschlands übertraf unter anderem die Sammlung „Bayern Kreuzerausgaben“ (Die Sammlung „Pegnitz“) die Erwartungen. Beispielhaft genannt seien eine 1-Kreuzer-Frankatur auf Drucksache aus Altötting, die ihren Startpreis von 5 000 Euro verdreifachte (Los 9006), und ein rarer Brief mit einer Mischfrankatur der 3 Kr. und 6 Kr. aus dem Jahr 1850 aus Kleinheubach mit Fremdentwertung „Prag“ (Los 9035 – Ausruf 5 000 Euro), der auf unglaubliche 27 000 Euro gesteigert wurde.

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Die Sammlung „Buddenbrook“ (Lübeck) glänzte ebenso mit tollen Zuschlägen, wie beispielsweise mit einem Brief aus dem Jahr 1859 mit einer Mischfrankatur der ½ Sch. und 2 Sch. von Lübeck nach Güstrow, bei dem der Hammer bei 13 000 Euro fiel (Los 9611 – Ausruf: 8 000 Euro). Dem standen die weiteren Spezialsammlungen wie auch die Angebote des Hauptkataloges mit wertvollen Einzellosen, Lots und Posten aus aller Welt in Nichts nach. Ein Erfolg auf ganzer Linie war ebenso der Verkauf der Kollektion „Deutschland ab 1849 – Sammlung Dr. Ludwig Trippen“, die in einem Sonderkatalog und einem speziellen Zusatzkatalog mit Losen „gegen Gebot“ als reine Fernauktion präsentiert wurde.

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Im internationalen Bereich sorgte die zweite Simultanauktion der Sammlungen „Schweden – Postgeschichte und Nachporto“ des Ehepaars Bertil und Kerstin Larsson für Furore. Die zeitgleich in Stockholm und Wiesbaden stattfindende Versteigerung brachte beeindruckende Zuschläge, wie beispielsweise ein Brief mit dem Drei-Kronen-Stempel des Auslandspostamtes in Lübeck (Los 6603), der nach einem Startpreis von 5 000 Euro für starke 9 500 Euro zugeschlagen wurde. Für einen Brief aus der Vorphilatelie-Zeit mehr als beeindruckend! Internationale Parallelauktionen sind inzwischen bei Köhler immer ein Highlight und führen zu großer lokaler Nachfrage. Überragend war darüber hinaus auch der Verkauf der Sammlungen, Posten und Nachlässe. Eine riesige Nachfrage und „ein Andrang als gebe es morgen keine Briefmarken mehr“, brachte es Heinrich Köhler-Geschäftsführer Dieter Michelson nach der Auktion auf den Punkt.

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Erfolgsfaktor Internet – Online-Live-Bieten: Gegenwart und Zukunft des Auktionswesens

Auffällig war erneut, wie stark zahlreiche Gebiete an Bieter dank Internet regelrecht „ausverkauft“ wurden. Der Saal konnte in vielen Situationen nur verblüfft zuschauen, wie die Kunden aus aller Welt über das Internet „das Rennen machten“. Die überwältigende Präsenz und aktive Teilnahme der Internet-Bieter belegt erneut, wie bedeutend der Einsatz modernster Technik auch bei klassischen Auktionen ist. Für Kunden, die bequem von zu Hause aus an einer Auktion teilnehmen können, und vielmehr noch für Einlieferer, die so eine weitaus größere Reichweite für den Verkauf ihrer philatelistischen Schätze erreichen, wird dies auch in Zukunft ein entscheidender Faktor sein. Das Team von Heinrich Köhler ist der Ansicht, dass den traditionellen Groß-Auktionen für hochwertige Philatelie in Kombination mit dem Internet-Live-Bieten die Zukunft gehört. Die aktuellen Auktionsergebnisse belegen diesen Trend und unterstreichen die zukunftsorientierte Ausrichtung des Hauses Heinrich Köhler, das mit seinem bewährten System zum Online-Live-Bieten Maßstäbe setzt.

Heinrich Köhler spricht im Interesse seiner Einlieferer diesen eminent wichtigen Teil der Bieter mit seiner branchenweit führenden Technologie direkt an. Gerade dies ist ein entscheidender Erfolgsfaktor und eine wesentliche Aufgabe moderner Auktionsführung“, fasst Heinrich Köhler-Geschäftsführer Dieter Michelson diese Entwicklung zusammen.

Weitere Informationen bei:
Heinrich Köhler Auktionshaus GmbH & Co. KG, Wilhelmstraße 48, 65183 Wiesbaden
Telefon: 06 11/39 38 1, Telefax: 06 11/39 38 4, E-Mail: info@heinrich-koehler.de
Internet: www.heinrich-koehler.de