AIX-PHILA: Sammlung Schwarz – in der Oberklasse angekommen!

(pcp-wm) Das Aachener Auktionshaus AIX-PHILA ist ja schon seit geraumer Zeit für Überraschungen gut. Bei der 67. Auktion im Januar 2021 war es nicht anders. Von den in zwei Katalogen angebotenen 4.351 Losen wurden 3.774 verkauft, was unter Insidern als eine ungewöhnlich gute Quote gilt. Vergleichbar war der Gesamtzuschlag von 994.523 Euro bei einem Ausruf von 560.635 Euro. Möglich machten dies unter anderen 470 Live-Bieter, die sich rege beteiligten. Noch besser fielen die Quoten bei der sog. Sammlung „Schwarz“ aus, die nur ausgesuchtes und spezialisiertes Material der Nachkriegszeit (Saarland, Berlin, BRD) mit allein 973 Losen anbot. Diese Kollektion beinhaltete ausschließlich ungewöhnliche Stücke, nämlich Marken mit Formnummern, HAN, Bogennummern und dergleichen. Man war gespannt, wie der Markt derart viel Material, das der Experte über Jahrzehnte gesammelt und in eigenen Katalogen dokumentiert hatte, aufnehmen würde. Das Ergebnis sei vorweggenommen: Nahezu alles wurde verkauft und dies zum überwiegenden Teil deutlich über den Ausrufpreis. Selbst zehn- und mehrfache Zuschläge waren nicht die Ausnahme. Ein ungebr. 100er-Bogen der 50 Pf Stephan (Berlin MiNr 38) stieg von 1.500 auf sagenhafte 7.200 Euro, ein 25 Pf Unterrandpaar Posthorn 1951 (Mi 131) mit HAN und weiterer Frankatur auf einer R-Päckchenadresse spielte bei einem Ausruf von 200 Euro glatte 3.700 Euro Zuschlag ein und eine ungebr. 70 Pf Heuss I, Eckrandstück mit Formnummer 4, konnte bei einem Ausruf von 400 Euro mit stolzen 2.700 Euro Zuschlag glänzen. Dass dann ein ungebrauchter Bogen der 50 Pf Heuss I (Mi 189) nach Ausruf von 1.000 Euro auf 3.300 Euro hochgesteigert wurde, war dann vielleicht schon eher zu erwarten. Aber wer hätte das gedacht?