Er war eine Prüfer- und Kommissionärslegende: Johann-Ulrich Schmitt. Er starb am 29. November 2017.

K1024_2015-BPP-Nbg._vL148(wm) Schmitt war seit den 1960er-Jahren auf den großen Bühnen der Philatelie aktiv und das „Urgestein“ der Prüfer und Kommissionäre. Er hatte Generationen von Kunden, Sammler wie Händler sowie Auktionatoren, kommen und gehen sehen. Man kannte und schätzte ihn, wo immer er auftauchte: als Experte, Berater, Vermittler und als seriöser Berufsphilatelist. Geboren wurde Schmitt am 18. August 1936. Zuerst wohnte er lange Zeit in Vaterstetten, später in Dießen am Ammersee, von wo aus er einen Briefmarken-Versandhandel betrieb. Beruflich arbeitete er über Jahrzehnte zudem als Kommissionär für Auktionskunden. Schmitt war seit 1965 Verbandsprüfer im BPP für die Gebiete Bayern (Kreuzerzeit 1849–1875); Albanien (Lokalausgabe Koriza); Griechische Lokalausgaben: Epirus, Kreta (franz. Post), Griechenland (Lokalausgaben Chios, Dedeagatsch, Mytilene), Ikarien, Ital. Post Kreta, Kreta, Levante (nur Kreta-Stempel), Samos, Thessalien und Thrazien (nur Gümüldschina 1913). Er beendete zum 31. Dezember 2016 seine 51-jährige (!) Prüfertätigkeit für die zuvor angegebenen Prüfgebiete und hielt damit innerhalb des BPP den Rekord für die längste aktive Prüfzeit überhaupt.

Foto: BPP-Präsident Christian Geigle (rechts) brachte bei der Mitgliederversammlung des Prüferverbandes in Nürnberg 2015 seinen Dank und seine Anerkennung Schmitt zum Ausdruck (Vorlage: Wilhelm van Loo)