165. Dr. Wilhelm Derichs-Auktion am 10.–11. Juni 2022
(Köln/wm-pcp) Bereits am Vortag der Versteigerung der mehr als 600 Lose Württemberg aus der Sammlung Montplaisir beginnt in Köln die 165. Derichs-Auktion mit dem üblichen Hauptangebot deutscher, europäischer und überseeischer Philatelie. 131 Posten, Nachlässen und Sammlungen folgen knapp 1.300 Einzellose, bei denen auch so manches rare Stück dabei ist. Auch diese Versteigerung wird als „Live-Auktion“ bei Philasearch durchgeführt, also ohne großes Saalpublikum. Grund ist für Roland Meiner, dem Inhaber des Auktionshauses, die allgemeine unsichere Lage, zumal die Pandemie.
Dafür wartet er in seinem Katalogvorwort mit einigen „philosophischen“ Bemerkungen auf: „Gerade in Zeiten wie diesen kann die Philatelie für uns Sammler eine Möglichkeit der Ablenkung sein. Die intensive Beschäftigung mit einer bestimmten Marke oder einem Brief kann einen Zustand der Kontemplation hervorrufen und das ist gesund. ‚Sammler leben länger‘ — das ist meine feste Überzeugung. Nebenbei war die Philatelie in den letzten Jahren eine gute und krisensichere Investition. Die Preise haben auf breiter Front angezogen und vor dem Hintergrund der fortschreitenden Inflation ist noch kein Ende dieser Entwicklung in Sicht. Möglicherweise sind die Preise, zu denen Sie jetzt einkaufen, in wenigen Jahren rückblickend günstige Preise gewesen. Die Freude an den neuen Marken ist schon einmal die erste Verzinsung, wohingegen Sie heute für Bankguthaben ab einer bestimmten Größe Negativzinsen zu zahlen haben.“