Zum Gedenken an Prof. Dr. med. Ludwig Overbeck

Overbeck_Prof2001_vL2Am 16. März 2017 verstarb in Singen der bekannte Baden-Philatelist Prof. Overbeck im Alter von 90 Jahren, geboren am 20. Mai 1926 in Frankenthal. Wie so viele Menschen seiner Generation leistete er von 1944–1946 Kriegsdienst und kam in Kriegsgefangenschaft. Nach der Rückkehr studierte er ab 1946 Medizin in Mainz, bestand dort 1948 seine Vorprüfung und machte 1951 in Heidelberg sein Staatsexamen. Im gleichen Jahr promovierte er an der Ruprecht-Karis-Universität in Heidelberg. 1952 begann Overbeck seine Berufskarriere in Frankenthal/Pfalz, wechselte im gleichen Jahr nach Darmstadt, wo er bis 1954 als Assistent arbeitete. Von 1955–1963 war er als wissenschaftlicher Assistent in Marburg a. d. Lahn tätig, wo er 1961 an der Philipps-Universität habilitierte. 1963–1967 war er als Privatdozent in Kiel beschäftigt, erhielt dort 1967 eine außerplanmäßige Professur an der 27Christian-Albrechts-Universität.
Overbeck war ein bekannter Baden-Sammler, was ihn mit Dr. Heinz Jaeger, ebenfalls Mediziner, zusammenbrachte. Anlässlich des sechzigjährigen Bestehens der Arbeitsgemeinschaft Baden und der ersten Ausgabe badischer Briefmarken im Jahre 1851 gab es 2001 in Haslach i. K. einen Baden-Salon. In der 165-seitigen Festschrift war Ludwig Overbeck mit folgenden Fachbeiträgen vertreten: Badische Laufzettel in der Freimarkenzeit, Ein unterfrankierter Expreßbrief aus der Brieflade, Bestellgebühr bei Postvereins-Korrespondenz.
Außer in der ArGe Baden ist er kaum in Vereinen in Erscheinung getreten, – mit einer Ausnahme: Seit Januar 1997 gehört er dem DASV an. 2006 wurde er vom BDPh in dessen Consilium Philatelicum berufen, dem er bis zu seinem Tod angehörte. Das Consilium wird seiner nicht vergessen und sein Andenken in Ehren halten.

Wolfgang Maassen
Vorsitzender des Consilium Philatelicum