Zgoncs Großraritäten der Deutschlandphilatelie nur mäßig gefragt

(wm) Am 8. Februar 2019 führte das Berliner Auktionshaus Schlegel eine weitere Versteigerung der philatelistischen Pretiosen des verstorbenen österreichischen Unternehmers Peter Zgonc durch. Es waren nur 21 Lose im Angebot, die erneut in einem repräsentativen Hardcover-Sonderkatalog angeboten wurden. Allerdings zu einem Ausrufpreis von insgesamt 1.448.000 Euro! Andreas Schlegel teilte dazu mit: „Kein Wunder, handelt es sich bei diesen Kostbarkeiten doch um die Top-Seltenheiten der ganz großen Raritäten“ und meinte außerdem: „Diese Stücke sind einmalige Wertobjekte, denen auch Investoren ihre Aufmerksamkeit schenken“.
Allerdings wohl nicht in dem Maße, wie Schlegel es sich vielleicht selbst gewünscht hätte. Denn von den 21 Losen wurden nur acht verkauft (38%), dies zu einem Zuschlagspreis von 317.000 Euro (knapp 22% des Gesamtausrufwertes). Lose in sechsstelliger Größenordnung – davon gab es immerhin drei zu je 250.000 Euro – blieben liegen.

Auktionator Andreas Schlegel fand trotzdem in seinem Nachbericht auf der Internetseite positive Worte: „Schon zu Anfang unserer Auktion SAMMLUNG PETER ZGONC: Deutsche Großraritäten am 8. Februar 2019 zeigte sich, dass philatelistische Preziosen weiterhin stark im Kurs stehen. Eröffnet wurde der Auktionstag nämlich mit der international bekanntesten Rarität des Deutschen Kaiserreichs – dem Vineta-Provisorium. Das vorliegende zusammenhängende Paar aus der linken oberen Bogenecke mit einer Marke mit KOPFSTEHENDEM Aufdruck wurde entschlossen umkämpft und ließ seinen Ausruf mit einem Ergebnis von 74.000 EUR weit hinter sich.

Alle drei Marken aus der Germania-Trilogie – großartige Marken, die mit verkehrtem Wasserzeichen oder gar auf anderem Wasserzeichen-Papier gedruckt wurden – erfüllten die hohen Erwartungen – das Unikat der gestempelten 10-Pfg.-Germania mit liegendem Wasserzeichen mit Zuschlag 75.000 EUR, die gestempelte 30-Pf-Germania (Los 4) mit 50.000 EUR, sowie die ebenfalls gebrauchte 1920, 2 M Germania (Los 5) mit 39.000 EUR. Ein Liebhaber ersteigerte eine Rarität aus der Flugpost-Freimarkenserie ‚Holztaube‘ mit liegendem Wasserzeichen für 40.000 Euro. Eine der begehrten China-Handstempel-Ausgaben (1900, 30 Pfg. rötlichorange/rotschwarz auf mattgelblichorange mit Handstempelaufdruck „China“) übertraf ihren Ausruf von 20.000 EUR und erzielte 24.000 EUR.“