VORSCHAU: 192. Dr. Reinhard Fischer-Auktion am 19.–20. Mai 2023 in Bonn
(Bonn/pcp) Das umfangreiche Angebot mit mehr als 5.000 Losen bietet erneut ein reichhaltig besetztes Angebot durch alle Bereiche der Philatelie. Neben gesuchten Klassikern der Altdeutschen Staaten wie einem „Bayern Einser“ in gestempelter Kabinett-Erhaltung (MiNr. 1Ia, Ausruf 1.000.-) bietet der Katalog diesmal ein interessantes Angebot Baden mit der Auflösung eines alten Briefbestandes sowie außergewöhnlich schönen Exemplaren der immer begehrten Höchstwerte. Die 18 Kreuzer in der seltenen dunkelgrünen Nuance, MiNr. 21b, in gestempelter Luxus-Qualität startet mit 1.000.-, die 30 Kreuzer MiNr. 22b in einwandfreier Kabinett-Erhaltung wird mit 800.- ausgerufen. Nahezu alle Lose werden mit neuen Expertisen Stegmüller BPP angeboten.
Die Ära des Deutschen Re
iches wird durch die Auflösung mehrerer außergewöhnlicher Sammlungen geprägt. So wird eine schon ab den ersten Ausgaben, den „Brustschild-Werten“ in ungestempelter Erhaltung komplett ausgebaute Kollektion detailliert, unter den ebenfalls mit neuer BPP-Prüfung angebotenen Werten finden sich Seltenheiten bis hin zur MiNr. 1 im postfrischen-Luxus-4er-Block zum Ausruf von 2.500.-, Kabinettstücke der MiNr. 7 und 8 je einwandfrei postfrisch zu Rufpreisen von je 2.200.-, die rare MiNr. 10 gleichermaßen in postfrischer Kabinett-Erhaltung zum Ausruf von 6.500.- , ein Luxusstück der MiNr. 11 mit Plattenfehler I postfrisch zum Startpreis von 2.500.- und ein postfrischer 4er-Block der MiNr. 27 zum Startgebot von 7.000.-. Aber auch die Sammler späterer Ausgaben kommen nicht zu kurz, so findet sich die 10 Pfg Germania „Reichspost“ in der seltenen Farbe rotkarmin (MiNr. 56b) in unsignierter postfrischer Erhaltung mit einem Schätzpreis von 2.300.- ebenso wie ein gestempelter „Nothilfeblock“ MiNr. Bl. 2 in einwandfreier Erhaltung zum Ausruf von 4.000.- und die echt gestempelt äußerst seltenen Markwerte der Freimarkenausgabe „Hitler“ in B-Zähnung als Komplettsatz (Ausruf 1.000.-) sowie teils auf Belegen, hier u.a. die 5 DM auf Wertbrief über 21.000.- RM nach Erfurt (Ausruf 800.-).
Die Kolonialphilatelie begeistert auch in der kommenden Auktion mit zahlreichen gesuchten Werten in postfrischer Erhaltung sowie seltenen Briefen und Stempeln. Neben einer nennenswerten Zahl an ungezähnt gebliebenen Marken sticht hier besonders ein Schiffspostbrief von Deutsch-Südwestafrika hervor. Der Absender war August Schmerenbeck, dieser erwarb 1893 aus Regierungsbesitz ein Grundstück in Windhuk, auf welchem er sein Geschäfts- und Wohnhaus sowie ein weiteres Gebäude, das er der Postverwaltung zur Verfügung stellte, errichtete. Jener Brief wurde am 11.2.1907 mit Stempel „DSP DEUTSCH-SÜDWESTAFRIKA CAPSTADT II“ versehen, es handelt sich hierbei um die früheste bekannte Verwendung des außerordentlich seltenen Seepost-Stempels. Das Mindestgebot für dieses, auch für die „Social Philately“ interessanten Stückes, liegt bei 2.000.-.
Traditionell stark besetzt sind bei Dr. Fischer die deutschen Nebengebiete und Besatzungsausgaben. Neben einem umfangreichen Angebot Danzig und des Sudetenlandes finden sich auch Großraritäten im Auktionskatalog. Ein unzertrennter Druckbogen des „Kopernikus“-Kleinbogens des Generalgouvernements mit 4 ungezähnten Kleinbogen mit Form-Nummer „II“ aus einer Druckprobe (MiNr. 104P2) wird für 6.000.- offeriert, hierbei handelt es sich um den einzigen in dieser Form erhalten gebliebenen Bogen. Nicht minder spektakulär sind zwei Lose aus der Besatzungszeit von Jersey. Auf Anordnung des deutschen Hauptmanns Gussek wurden vorgefundene britische Freimarken mit Aufdruck „Hakenkreuz + JERSEY 1940“ versehen. Die in Auflagen von 60 bzw. 40 Stück vierzehn der angefertigten Werte wurden jedoch nicht genehmigt, sodass ein großer Teil vernichtet wurde. Nur einzelne Sätze sind erhalten geblieben, die Startpreise der postfrischen Ausgaben liegen bei 10.000.- (Kleinformate) und 5.000.- (Querformate).
Die Nachkriegsphilatelie bietet neben den gesuchten Standardausgaben ebenfalls eine Vielzahl interessanter Lose. Besonders reichhaltig sind in dieser Auktion die Gebiete der SBZ und DDR besetzt, mit Seltenheiten wie dem gestempelten Bl.13 in der Wasserzeichenvariante 13YI, von welchem nur wenige Stücke bekannt geworden sind (Ausruf 1.000.-). Oft fehlend und kaum einmal als Komplett-Garnitur angeboten werden die „Bauten“-Zusammendrucke von West-Berlin (MiNr. W17/SKZ4), in postfrischer Erhaltung sind diese ab 1.300.- zu ersteigern.
Für die Sammler nichtdeutscher Gebiete bietet der Auktionskatalog zahlreiche populäre Ausgaben europäischer Sammelgebiete, insbesondere Frankreichs, Österreichs und der Schweiz sowie ein umfangreiches Angebot der gesuchten Ausgaben der Volksrepublik China mit moderaten Ansatzpreisen. Unter den mehr als 100 Losen finden sich Highlights wie der „Schauspielkunst“-Satz gezähnt und geschnitten in postfrischer Erhaltung (Ausruf 1.000.- bzw. 3.000.-), „Maos Thesen“ in ungefalteten 5er-Streifen mit linkem Bogenrand sowie „Fünf neue Direktiven Maos“ in 5er-Streifen mit linker unterer Bogenecke und entsprechenden „Imprints“, je zum Startpreis von 2.000.-. Selbstverständlich werden auch nahezu alle der populären Blockausgaben in einwandfreier postfrischer Erhaltung angeboten.
Das Sammlungsangebot bietet wieder zahlreiche Gelegenheiten für Sammler und Wiederverkäufer. Nahezu alle der fast 700 Lose stammen aus Sammlerhand. Es werden eine Vielzahl von Nachlässen ohne jegliche Entnahmen versteigert. Von riesigen reichhaltig ausgebauten Sammlungen Altdeutschland mit Startpreisen bis zu 10.000.-, über zahlreiche gut besetzte Ländersammlungen wie u.a. Schweiz zum Ausruf von 4.000.- und zwei Sammlungen VR China bis hin zu mehr als 70 „Fundgruben und Aufräumposten“ findet sich für jeden Spezialisten und Sammler eine interessante Offerte.
Mehr als 420 Sammellose sowie alle Einzellose inkl. deren Atteste kann man im Onlinekatalog von Dr. Fischer besichtigen, diesen und weitere Informationen zur Auktion und zum Auktionshaus finden Sie auf der Internetseite www.ReinhardFischerAuktionen.de