„Sachsen-Dreier“ waren gefragt!

(wm) Am 8. Dezember 2018 versteigerte Peter Feuser in Stuttgart im Rahmen einer Sonderauktion, zu der ein vorzüglicher Auktionskatalog erschienen war, 169 Lose mit insgesamt wohl über 200 Exemplaren der legendären „Sachsen-Dreier“, der ersten Briefmarke, die 1850 in Sachsen erschienen war. Darunter waren zahlreiche Einzelstücke, aber auch Einheiten und Briefe. Der Gesamtausrufwert lag bei rund 675 000 Euro. Von den 169 Losen blieben nur 22 unverkauft, was angesichts der Angebotsfülle eine beachtliche Verkaufsquote ist, nämlich 87 Prozent. Versteigerer träumen von solchen Zahlen. Allerdings und bei näherer Betrachtung sind solche Zahlen auch zu relativieren, wenn man z.B. den Gesamtausrufwert von ca. 675 000 Euro in Relation zum Zuschlag in Betracht zieht. Denn dann zeigt sich, dass die 22 unverkauften Lose mit rund 233 000 Euro angesetzt waren, de facto also fast 35 Prozent des Gesamtausrufes liegen blieb. Die verkaufte Lose spielten – ohne Aufgeld – 441 305 Euro ein, was dennoch beachtlich ist. Eine noch weitere Analyse belegt, dass Einzelstücke und in Ausnahmefällen auch ganz besondere Exemplare, z.B. auf Brief, sehr gefragt waren, teils auch wirklich gute Steigerungen erfuhren, aber so manche Top-Stücke, zumal im fünfstellen Bereich (bis zu 25- und 40 000 Euro) keinen Käufer fanden. Dabei waren alleine zehn ab 10 000 Euro. Über Gründe mag man rätseln, an der Investitionsbereitschaft generell kann es kaum gelegen haben, denn auch manch anderes vergleichbar teure Stück ging gut weg. Insgesamt waren die Ergebnisse aber erstaunlich und für manche bereits vor noch kommenden Nachverkauf überraschend hoch – und dies in breiter Fülle.