NEU ERSCHIENEN: Heinz Wewer, Postalische Zeugnisse zur deutschen Besatzungsherrschaft im Protektorat Böhmen und Mähren

Titel_Wewer_B_M(hw) In seinem Erlass zur Errichtung des Protektorats Böhmen und Mähren sicherte Hitler den besetzten böhmischen Ländern Autonomie und Selbstverwaltung zu. Was die versprochene „Autonomie“ in der Praxis bedeutete, zeigte sich sehr bald. Die deutschen Okkupanten unterdrückten jede Regung von Opposition und begannen mit der Verfolgung der Juden. Die Gestapo-Gefängnisse füllten sich, Repräsentanten des kulturellen Lebens, Studenten, (angebliche) Regimegegner wurden in Konzentrationslager deportiert. Auf dem Boden des Protektorats, in Theresienstadt, entstand die größte Sammelstelle für Juden auf dem Weg in die Vernichtung. Die „tschechischen“ Behörden wurden bald auf allen Ebenen vollständig unter deutsche Kontrolle gestellt. „Autonomie“ und „Selbstverwaltung“ waren eine Fassade, hinter der sich ein System der rücksichtslosen Unterdrückung verbarg. Mit Hilfe einer bisher wenig beachteten Kategorie von Dokumenten veranschaulicht der Autor ausgewählte Aspekte der deutschen Besatzungsherrschaft in Böhmen und Mähren. Es handelt sich dabei um Zeugnisse der postalischen Kommunikation: Postkarten, Briefinhalte, Briefumschläge, Zahlungsbelege etc. Diese Dokumente werden in ihrem historischen Kontext gesehen, woraus sich eine neue Perspektive auf Geschichte und weitere Informationen zu Personen und Institutionen ergeben. Diese Methodik wird im angel-sächsischen Sprachbereich als „Social Philately“ bezeichnet, während sie sich im Deutschen u.a. als „historisch orientierte Philatelie“ zu etablieren beginnt.

208 Seiten, Hardcover, 380 Abbildungen, ISBN: 978-3-95565-245-6, 29,90 Euro. Bezug: Hentrich & Hentrich Verlag Berlin, Wilhelmstraße 118, 10963 Berlin, Tel.: 030/609 23 865, Fax: 030/609 23 866, E-Mail: info@hentrichhentrich.de, www.hentrichhentrich.de. Versandkostenfreie Lieferung innerhalb Deutschlands.