Krypto-Marken nun auch in Deutschland!

(DHL-Bonn/Post Luxemburg/pcp) Am 11. Juni 2019 machte Österreich den Anfang mit einer solchen Marke, deren digitales Abbild („Zwilling“) in einer sog. Blockchain gespeichert wird. Bereits damals gab es fünf solcher digitaler Zwillinge (Motiv: Einhorn). Auf Österreich folgten Gibraltar, Kroatien, Liechtenstein, Malta, die Vereinigten Arabaischen Emirate, die UN, Schweiz etc., letztlich nun auch am 10. Oktober 2023 Luxemburg. Österreich ist nach wie vor sehr aktiv in diesem innovativen Bereich, gibt regelmäßig neue Motive heraus und hat 2022 auch die erste weltweit gemeinsame Ausgabe mit den Niederlanden abgewickelt.

Seit dem 14. Oktober öffnet sich auch die Deutsche Post dem Kryptomarken-Zeitalter. Eine neue 160 Cent-Marke bietet eine Kombination aus einer klassischen physischen Briefmarke und ihrem digitalen Abbild in Form eines sog. „Non Fungible Token“ (NFT), also einer Art digitaler Besitzurkunde, die via Blockchain-Technologie verwaltet wird. Sowohl die echte Briefmarke als auch die Zugangsdaten für die „Online-Marke“ sind in einem Booklet enthalten, das bereits seit dem 14. Oktober 2023 vorbestellt werden kann. Die Auflage beträgt 250.000 Exemplare. Die deutsche Post schreibt dazu:

Die Krypto-Briefmarke mit einem Portowert von 160 Cent erscheint am 2. November 2023 und zeigt das Brandenburger Tor, wie es von einer künstlichen Intelligenz interpretiert wurde: Die Darstellung des Bauwerks und seiner Umgebung ist stark vereinfacht und die vielen klaren Kanten erinnern an den typischen Pixel-Stil der digitalen Welt. Die Krypto-Briefmarke bildet zugleich den Auftakt einer neuen Serie mit dem Namen „Historische Bauwerke“, die Briefmarken-Liebhaber sowohl physisch als auch digital sammeln können. 
Das Sammeln digitaler Werte hat sich in den letzten Jahren rasant zu einem neuen Themengebiet für philatelistisch und digital Interessierte entwickelt. Themen und Motive von Briefmarken dokumentieren seit jeher technische Errungenschaften, Geschichte und Kultur. Der Deutschen Post war es daher ein besonderes Anliegen, für eine der weltweit größten philatelistischen Gemeinschaften das Erlebnis des physischen Briefmarkensammelns um neue digitale Komponenten zu erweitern, ohne dabei den Bezug zur traditionellen Philatelie zu verlieren.

Bleibt zu erwähnen, dass der Verkausfpreis des Booklets 9,90 Euro beträgt, womit dies in ähnlicher Größenordnung mit der neu erschienenen Kryptomarke aus Luxemburg liegt, denn auch diese kostet immerhin 9 Euro. Wesentlicher Unterschied bei der deutschen Ausgabe ist, dass aufgrund der individuellen Nummer im Matrixcode sowohl jede physische Briefmarke als auch die bildliche Darstellung des NFT mit dieser Nummer eindeutig ist. Neben der Krypto-Briefmarke wird es das Motiv auch als herkömmliche, nassklebende Briefmarke (ohne NFT) in einer Auflage von 800.000 Stück geben. Herausgeber aller „Deutschland-Briefmarken“ ist das Bundesministerium der Finanzen. Erhältlich sind beide Ausgaben – Booklet und nassklebende Briefmarke – ab 2. November im Online-Shop der Deutschen Post. Dort können zudem Produkte rund um die Marke erworben werden. Vorbestellungen der Krypto-Briefmarke sind ab 14. Oktober (8 Uhr) möglich unter: www.deutschepost.de/kryptomarke