Heinrich Köhler und Corinphila präsentieren exklusive Raritätenauktion im Herzen von London

(Wiesbaden) Es sind nur noch wenige Wochen bis Sammler aus aller Welt sich zur EUROPHILEX 2015 in London treffen. Im Rahmen dieser wahrscheinlich bedeutendsten Briefmarkenausstellung der letzten Jahre führen Heinrich Köhler & Corinphila Auktionen gemeinsam mit den Schwestergesellschaften des Global Philatelic Network am 16. Mai 2015 eine Briefmarkenauktion der Superlative durch: 474 Auktionslose mit einem Gesamt-Angebotswert von über 3 Millionen Euro kommen zum Ausruf, darunter zahlreiche Stücke, auf die das Prädikat „Weltrarität“ wahrlich zutrifft! Der mit Spannung erwartete Auktionskatalog zur Raritätenauktion ist ab sofort online unter www.heinrich-koehler.de und www.corinphila.ch einzusehen oder gegen eine Schutzgebühr von 20 Euro erhältlich.

Weit mehr als Philatelie…
Die Faszination Philatelie wird greifbar angesichts der dort präsentierten Spitzenstücke der internationalen Philatelie. Aus den unterschiedlichsten Sammelgebieten von Europa bis Übersee und den verschiedensten Epochen – von Vorphilatelie über Klassik bis hin zur Moderne – finden sich Raritäten, die zum Staunen einladen. Von Ersttagsbriefen der ersten Briefmarke der Welt, der Penny Black, sowie der gleichzeitig verausgabten Mulready-Ganzsachen vom 6. Mai 1840 über einen Brief mit vier brasilianischen Ochsenaugen von 1843 bis hin zu einem ungebrauchten Exemplar der berühmten 81 Parale von 1858 aus dem Fürstentum Moldau oder vierzehn (!) japanischen Drachenmarken der 200 Mon von 1871 auf Brief aus Tokyo reihen sich zahllose Markenschätze aus aller Welt aneinander.
Doch die Raritätenauktion vereint mehr als „nur“ kostbare Seltenheiten aus Philatelie und Postgeschichte. Vielmehr sind es die mit den Briefen und Marken verbundenen Geschichten, die Hintergründe und Zusammenhänge, die viele der Lose auszeichnen und den Reiz ausmachen, solch ein Stück für seine Sammlung zu erwerben.

Geschichten, die begeistern!
Ein Höhepunkt der Versteigerung wird der Ausruf der Markwerte von Togo sein, deren Angebot bei der Raritätenauktion im Vorfeld bereits für große Aufmerksamkeit sorgte. Auf der Flucht vor den englischen und französischen Truppen im Jahr 1914 wurden die Marken von deutschen Soldaten im Hinterland nahe der strategisch wichtigsten Funkstation Kamina vergraben. Nach ihrer Entdeckung wurden die Marken zur schnellstmöglichen weiteren Verwendung mit dem Aufdruck „TOGO – Anglo-French Occupation“ versehen. Die seltensten Werte zu 3 Mark und 5 Mark waren nur in zwei Exemplaren vorhanden, wovon später jeweils ein Exemplar in die Kollektion König Georgs V. von Großbritannien gelangte, der heutigen „Royal Collection“. Die beiden anderen Exemplare verblieben als Unikate in Privathand und kommen nun im Rahmen der Raritätenauktion in London zum Ausruf!

Eine weitere beeindruckende Geschichte ist mit einem norwegischen Brief aus dem Jahr 1855 verbunden, der – frankiert mit sechs norwegischen 4 Skilling-Briefmarken – via Hamburg nach Leipzig in Sachsen laufen sollte. Hier handelt es sich nämlich um einen „Zeugen“ der letzten Reise der SS Norge, die in einer der größten zivilen Schifffahrtskatastrophen des 19. Jahrhunderts in Norwegen endete. Am 10. September 1855 kollidierte der Post- und Passagierdampfer mit dem Schwesterschiff SS Bergen bei nahezu voller Geschwindigkeit und sank. 40 Opfer waren zu beklagen, darunter auch der Postmeister, der als „letzte Pflicht“ vor der Explosion des Dampfkessels die an Bord befindlichen Postsäcke rettete und über Bord warf. Der Postsack mit der für Hamburg bestimmten Post wurde am nächsten Tag gefunden und nach Hamburg gebracht. Bei dem vorliegenden Los handelt es sich um den bislang einzigen erhaltenen Brief des Schiffsunfalls.

Zu den „Dauerbrennern“ in der Philatelie gehören die Geschichten nicht herausgegebener Markenausgaben. Bei der Europa/CEPT-Ausgabe der Färöer Inseln von 1980 trifft dies beinah im wahrsten Sinne zu, sollten die ersten Auflagen, welche 1980 in Finnland gedruckt wurden, doch unter Aufsicht dem Feuer übergeben werden. Eine geringe Anzahl der Marken wurde jedoch widerrechtlich aus dem Feuer entwendet. Später tauchten diese stets mit Brandspuren auf, wobei die Postverwaltung der Färöer diese illegal „geretteten“ Marken immer durch internationale Gerichte und Polizei beschlagnahmen ließ. Nun kommen anlässlich der Londoner Raritätenauktion erstmals zwei 20er-Schalterbogen zum Angebot, die nachweislich nicht aus dem Feuer entwendet wurden. Es handelt sich vermutlich um Erstandruck-Bogen, bei denen auf einer 150 Oyru Marke (Bogenposition 15) sogar noch ein Plattenfehler erkannt und im Hinblick auf eine anschließende Korrektur der Druckplatte gekennzeichnet wurde.

Eine ausgesprochene Weltrarität und eines der Spitzenlose (Ausruf: 90 000 Euro) wird mit einem „t?te b?che“ Paar der kopfstehenden 5-Penni-Ausgabe aus Finnland auf Brief offeriert. Durch einen Zufall bereits 1868 entdeckt, blieben die „kopfstehenden Klischees“ von 1866 in der Philatelie lange unbemerkt. Erst 1905 wurde in der philatelistischen Presse von der sensationellen Entdeckung eines „t?te b?che“-Paares, also einer kopfstehenden Marke im Paar mit einer „standrichtigen“ Normalmarke berichtet. Das zweifellos bedeutendste Stück dieser berühmten Variante wurde erst in den 1980er-Jahren entdeckt. Das 5-Penni-„t?te b?che“-Paar auf Brief mit einem weiteren 5-Penni-Normalpaar und einer 20 Penni von Helsingfors nach Kristinestad schlummerte unentdeckt in einer Familienkorrespondenz in Vaasa. Erstmals auf einer Auktion angeboten, wurde der Brief 2003 bei Corinphila von dem bekannten US-Finanzmanager Bill Gross ersteigert, dessen Sammlung 2008 zu Gunsten der Wohltätigkeitsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ versteigert wurde. Jetzt gibt es in London am 16. Mai 2015 erneut die Gelegenheit zum Erwerb dieser einmaligen Weltrarität!

Ein Blick in den Auktionskatalog lohnt sich!
Ein Blick in den Auktionskatalog lohnt sich, denn dies sind nur einige wenige Beispiele der Ausnahmestücke, die in London bei der Raritätenauktion von Heinrich Köhler, Corinphila und den GPN-Schwesterfirmen am 16. Mai 2015 angeboten werden. Viele weitere Raritäten, interessante Hintergründe und spannende Geschichten, die zum Träumen und Staunen einladen, werden im hochwertigen Auktionskatalog sowie im Internet unter www.heinrich-koehler.de und www.corinphila.ch präsentiert.

Katalogbestellungen sowie weiterführende Informationen zur Auktion und allen Losen bei: Heinrich Köhler Auktionshaus GmbH & Co. KG, Wilhelmstraße 48, 65183 Wiesbaden, Telefon: 06 11/39 38 1, Telefax: 06 11/39 38 4, E-Mail: info@heinrich-koehler.de und Corinphila Auktionen AG, Wiesenstrasse 8, CH 8034 Zürich, Telefon: 0041-44-3899191, E-Mail: info@corinphila.ch