EB-Teams der Post: Auflösung zum 30. Juni – Der BDPh protestierte

(Kül/BDPh/pcp) Die Informationen verdichten sich immer mehr: Die Post löst die Teams „Erlebnis: Briefmarken“ mit Wirkung zum 30. Juni 2021 auf. Eine offizielle Bestätigung steht allerdings noch aus. Die Pressestelle des Konzerns in Bonn teilte auf Anfrage lediglich mit, es werde „im dritten Quartal diesen Jahres rund um das Thema Erlebnis: Briefmarken Neuerungen geben“. Weiter hieß es: „Zukünftig wird der Bereich sich stärker auf die Repräsentation bei philatelistischen Veranstaltungen fokussieren. In Kürze werden wir eingehender über die Neuausrichtung informieren.“

In seiner jüngsten Sitzung am vergangenen Freitag, 25. Juni, hat der BDPh-Bundesvorstand ein Protestschreiben an die Post beschlossen. Darin heißt es: „Seit einigen Tagen erreichen uns aus dem Kreis unserer Mitglieder, insbesondere von engagierten Vereinsvorsitzenden, vermehrt Hilferufe. (…)  Bereits getroffene Vereinbarungen über die Anwesenheit von Teams bei seit langem geplanten Veranstaltungen, der Einsatz von Sonderstempeln und die Möglichkeit zum Kauf von Briefmarken oder Ganzsachen werden plötzlich rückgängig gemacht bzw. abgesagt. Dies stellt auch einen wirtschaftlichen Schaden für die Vereine dar. Auch ist für uns nicht erkennbar, wie künftig nicht nur philatelistische Veranstaltungen von der Post besucht werden sollen. Hier mahnen wir ein Konzept an, dass auch für die Vereine einen akzeptablen Weg aufzeigt. Wir vermissen eine Planungssicherheit – und eben die Vertreter der Post bei Veranstaltungen. Dies wird auch mit Blick auf die bereits geplanten Termine in den kommenden Monaten deutlich.

Wir fordern deshalb im Namen unserer Mitglieder, Vereine und Landesverbände eine schnelle Rücknahme der Entscheidung, die EB-Teams aufzulösen. Sie sind ein ganz wichtiger Bestandteil der deutschen Philatelie. Sie stellen die Verbindung zwischen Post und den Sammlern dar und unterstützen alle Beteiligten bei der Förderung unseres Hobbys. Die aktive Beteiligung des Teams hat immer auch einen wichtigen Beitrag zum positiven Image der Philatelie und damit auch der Post in Deutschland geleistet. (…) Die Vereine als gute Kunden werden völlig unnötig vor den Kopf gestoßen. (…)

Die Entscheidung, die EB-Teams aufzulösen und die Mitarbeiter anders zu beschäftigen, ist aus Sicht des Verbandes ebenso unverständlich wie falsch. Sie bedarf dringend einer Überprüfung und sofortigen Korrektur. Unabhängig davon gilt unser besonderer Dank den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der EB-Teams. Sie haben in den vergangenen Jahren sehr viel für die Philatelie geleistet.“

Unabhängig davon scheint es bei der Post Überlegungen zu geben, wie in den kommenden Wochen philatelistische Veranstaltungen besucht werden können. Es ist aber wohl nicht damit zu rechnen, dass bisherige Mitarbeiter der EB-Teams die Veranstaltungen besuchen werden.

Über die Gründe der Entscheidung, die Teams jetzt aufzulösen, kann nur spekuliert werden. Vermutlich waren die Umsätze seit Beginn der Corona-Pandemie zusammengebrochen.