Band 1 der Spiro-„Fälschungs-Dokumentation“ erscheint Ende September 2023!
(p*c-pcp/AIJP) Bereits im Januar 2023 war das Buch von Wolfgang Maaßen zu Fälschern und Fälschungen im 19. Jahrhundert unter dem Titel „Die Spiros – eine Familie aus Hamburg. Eine Geschichte von Dichtung und Wahrheit“ im Phil*Creativ Verlag in Schwalmtal erschienen. Der bekannte Philateliehistoriker entmythologisierte zahlreiche Legenden, die sich um die Gebr. Spiro resp. Philip Spiro als vermeintliche Produzenten sog. Faksimiles, also privater Imitate echter Freimarken, über mehr als 150 Jahren gerankt hatten. Auch gelang es ihm erstmals, die Familien- und Firmengeschichte dieses im 19. Jahrhundert in Hamburg ansässigen Unternehmens zu durchleuchten und Licht ins Dunkel der Legenden und Mythen zu bringen. Fazit: Für eine gewisse eher kurze Zeit waren die Gebr. Spiro zwar Wiederverkäufer sog. Faksimiles, aber es gibt keinen Nachweis, dass sie je solche selbst produziert haben (sieht man einmal von einem legitimen Neudruck Hamburger Botenpostmarken von Originalplatten ab). Das Werk wurde bei der IBRA 2023 in Essen mit Gold und bei der NAPOSTA 2023 in Trier mit Großgold ausgezeichnet.
Bereits damals kündigte der Autor eine in ihrer Art einmalige Dokumentation von erhalten gebliebenen vollständigen Faksimiles-Bogen an, die nach Erdteilen geordnet in verschiedenen Einzelbänden Niederschlag finden soll. Unterstützt wurde er dabei einerseits durch zahlreiche namhafte Philatelisten aus aller Welt, die solche Bögen ihr eigen nennen, in besonderer Weise aber durch das Prüfarchiv der Royal Philatelic Society London, für das dessen Präsident, Chris Harman RDP Hon. Fellow der RPSL, ihm allein mehr als 1.000 verschiedene Vorlagen zugänglich machte. Insgesamt kamen so nahezu 2.000 meist hochauflösende Scans zusammen, darunter eine Fülle von Material, das „die Welt noch nicht gesehen hat“!
In dem zum 117. Deutschen Philatelistentag in Bautzen erscheinenden und dort am 29. September 2023 im Rahmen einer Buchpräsentation des Consilium Philatelicum vorgestellten Band 1 der Dokumentation sind dem Autor bekannte Bogenexemplare der altdeutschen Staaten auf 272 (!) Seiten dokumentiert und in Farbe abgebildet. Jeweils mit kurzen Angaben in deutscher sowie englischer Sprache zu den Ausgaben, zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten. Sammler oder Anbieter von einzelnen Faksimiles-„Marken“ können dank der Bogen-Abbildungen deren „Provenienz“ eruieren, wobei der Autor auch deutlich in zahlreichen Fällen klarstellt, dass sie eben nicht auf die Gebr. Spiro zurückgehen, sondern jüngeren Datums sind. Enthalten sind in diesem Band Abbildungen von Faksimiles-Bogen von Baden, Bayern, Bergedorf, Bremen, Braunschweig, Hamburg, Hamburg (Botenpost), Hannover, Helgoland, Lübeck, Mecklenburg-Schwerin, Sachsen und Thurn und Taxis. Mit dieser Dokumentation schließt sich eine Lücke in der philatelistischen Forschung, die mangels Material seit mehr als 150 Jahren bestand, nun aber für Experten und Prüfer eine gute Basis zur weiteren Forschung sein dürfte.
Kurzinfo: Titel: Fälscher und Fälschungen im 19. Jahrhundert. Sog. „Spiro-Faksimiles“. Eine Dokumentation. Band 2.1 (Deutschland) = Band 19.1 der Buchreihe „Chronik der deutschen Philatelie“. Format DIN A4, 272 Seiten, zahlr. Farbabbildungen, Hardcover, VP: 49 Euro (zzgl. Porto). Der Band 2 dieser Dokumentation (Die „Amerikas“) erscheint voraussichtlich zum Jahreswechsel. Bestellungen sind zu richten an: Phil*Creativ Verlag, Vogelsrather Weg 27, 41366 Schwalmtal, Tel. 0 21 63/48 66, E-Mail: faktura@philcreativ.de, www.phil-shop.de