Andreas Schlegel versteigert Jakubeks III. Reich-Probedruck- und Essay-Sammlung am 9. Mai 2025 in Berlin

(wm-pcp) Bekanntlich ist der 8. Mai 1945 der letzte Tag des „Grossdeutschen Reiches“ gewesen und im Berlin heutiger Zeit wird mit einem Feiertag an die dunkelsten Tage der deutschen Geschichte erinnert. Wolfgang Jakubeks einmalige Sammlung der Probedrucke und Essays des Grossdeutschen Reiches – bereits 2017 von Jakubek mit Unterstützung von Hans-Joachim Schwanke in einem zweibändigen 800-Seiten-Werk mit 353 Bildtafeln dokumentiert – kommt nun unter den Hammer.

Im Detail handelt es sich um Motiv-Entwürfe der Künstler, um Reinzeichnungen und Foto-Essays bis hin zu Probedrucken diverser Art, also um das Material der Druckvorstufe der endgültigen Marken. Es ist Material, das normalerweise nie in die Öffentlichkeit gelangt, in diesem Fall wohl, weil der Wiener Verleger Emanuel Fiscus dank seiner Beziehungen zur sowjetischen Besatzungsmacht in den Besitz dieser Objekte gelangte, da diese die Österreichische Staatsdruckerei mit samt ihren Maschinen und ihrem Archiv als Kriegsbeute betrachtete.

Schlegel bezeichnet das Material als „einmalig“. Das ist zutreffend, denn bis zu Jakubeks Veröffentlichung war die Mehrzahl der Stücke überhaupt nicht bekannt. Nun sind sie zu erwerben. Auf gleich hohem Niveau präsentiert sich auch der gebundene Auktionskatalog, der mit seiner fachlichen Beschreibung der 288 Objekte in deutscher und englischer Sprache die einzeln abgebildeten Stücke ins Licht rückt. Zu den Schätzpreisen wagt der Berichterstatter mangels Vergleiche keine Beurteilung. Sicher ist wohl nur eines: so manches angebotene Los wird künftig die Sammlung eines Spezialisten zieren. Dann wird es „ex Wolfgang Jakubek“ heißen und nicht nur „ex Sammlung ‚W.J.‘“ Und in nicht wenigen Bibliotheken wird dieser besondere Katalog seinen Platz für die Zukunft finden.

Kontakt: Auktionshaus Schlegel, Kurfürstendamm 200, 10719 Berlin, E-Mail: mail@auktionshaus-schlegel.de, Tel. +49 (0) 30 88 70 99-62, www.auktionshaus-schlegel.de