Zum Gedenken an Christian Burmeister († 14. August 2024)
(wm-pcp) Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 14. August 2024 ein Berufsphilatelist, den viele im Laufe der Jahrzehnte schätzen gelernt hatten. Man traf ihn mit seiner Frau Karin Burmeister-Dopslaff häufig bei größeren Messen, zuletzt auch bei der IBRA 2023, wo er mit einem gut sortierten Angebot aufwarten konnte. Er hatte zwar nach gymnasialem Abschluss 1972 nachfolgend Mathematik studiert, aber er war Sammler seit dem 8. Lebensjahr und die Philatelie ließ ihn Zeit seines Lebens nicht mehr los. Von 1975–1980 war er Fachverkäufer Briefmarken und Münzen beim Staatlichen Kunsthandel der DDR und von 1980–1991 Leiter Ankauf und Geschäftsführer / Auktionator der Berliner Briefmarken-Auktion, Berlin. Nach der Wende entdeckte ihn Volker Parthen, Inhaber des Wiesbadener Auktionshauses Heinrich Köhler, der Partner und Geschäftsführer für sein neu zu gründendes Berliner Auktionshaus suchte. So entstand – zusammen mit Hans-Joachim Büll und Christian Burmeister, die Parthen zu Geschäftsführern machte – „Heinrich Köhler Berlin“, eine weitere Firma, die bis 2006 am Geburtsort der ursprünglichen Firma von 1913 bestand. Seit 2007 war Burmeister als selbstständiger Briefmarkenhändler in Berlin tätig. Burmeister war aktiver Philatelist, hatte sich auf Deutsche Kolonien und Auslandspostämter, insbesondere Deutsch-Südwestafrika spezialisiert und auch in den „Berichten für Kolonialbriefmarkensammler“ von 1985–1992 zahlreiche Beiträge publiziert. Der ArGe der Sammler Deutscher Kolonial-Pwz e.V. gehörte er bereits seit 1986 an, später auch anderen Vereinen und ArGen, u.a. dem Berliner Philatelisten-Klub von 1888 e.V. (seit 1994). Berufsphilatelisten wie er werden der Philatelie fehlen, aber gut in Erinnerung bleiben.