VORSCHAU: 162. Dr. Reinhard Fischer-Auktion am 18./19. Mai 2018 in Bonn

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(rf) Das umfangreiche Angebot der kommenden Versteigerung mit über 8 700 Losen bietet neben einem reichhaltig und wertvoll besetzten Angebot im Bereich der Philatelie auch eine interessante Auswahl fast 3 000 Münzlosen. Mit gleich zwei Sonderteilen beweist Dr. Fischer seine außergewöhnliche Marktstellung im Bereich der Deutschen Besetzungen im II. Weltkrieg und der deutschen Lokalausgaben. Die Sammlung „Bemondsey“ II. Weltkrieg besticht durch eine Vielzahl an Spezialitäten. Hier ist das Angebot von Dünkirchen und der Festung Lorient herausragend, darunter Raritäten wie zwei Briefe mit der Lorient Nr. 17 und 18. Von beiden sind kaum mehr als eine Handvoll Belege bekannt (Ausruf 6 000 bzw. 7 000 Euro)

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Nicht minder spektakulär ist die Sammlung „Meerane“ der Deutschen Lokalausgaben nach 1945. Neben vielen gesuchten Marken wird eine 84 Rpf. der Lokalausgabe Köln auf portogerechtem R-Brief versteigert (2 500 Euro), echte Stücke sind kaum bekannt.
Auch der Hauptkatalog bietet eine Vielzahl interessanter Lose. Gestempelte Seltenheiten Württembergs wie ein perfektes Exemplar der 70 Kr. mit Fächerstempel (2 100 Euro) begeistern die Sammler klassischer Philatelie ebenso wie ein postfrischer Eckrand-4er-Block der 9 Kreuzer Großer Brustschild (Nr. 27a, 7 000 Euro); eine Marke trägt dabei den seltenen Plattenfehler I – das einzig bekannte postfrische Exemplar. Die Kolonialphilatelie ist gewohnt stark mit seltenen Plattenfehlern der 5 M. Reichspost von Marokko in ungebrauchter Erhaltung (Nr. 19I/II mit PF I bzw. II, 1 500 bzw. 1 800 Euro). Diese sind zum Teil Neuentdeckungen, die zur Aufnahme in den Michel-Spezialkatalog führten. Auch im Hauptkatalog finden sich Spezialitäten der Besetzungsausgaben des I. und II. Weltkriegs wie die 20 Fen Freimarke von Zawierce (Nr. 2I). Von dieser wurden lediglich 85 Stück überdruckt, in der Auktion wird das einzig bekannte dieser kleinen Auflage mit doppeltem Aufdruck versteigert (2 000 Euro). Die Nachkriegsphilatelie ist gut besetzt mit Seltenheiten der Bezirkshandstempel und Vorläufer von Berlin mit Ost-Mark-Frankatur sowie einem bisher nicht auf einer Auktion angebotenen Exemplar der zurückgezogenen „Kerstfest“-Marke auf Briefstück (Nr. XX, 1 200 Euro).

Freunde der skandinavischen Philatelie finden ein gutes Angebot Dänemark, Färöer und Grönland. Zahlreiche weitere internationale Lose, darunter ein ebenso schönes wie seltenes Paar der Nr. 2 von Ungarn (1 350 Euro) sowie der Provisorien-Satz vom Vatikan Mi. 39/44 in postfrischer Luxusqualität (1 000 Euro) runden das Angebot hervorragend ab. Als Höhepunkt steht ein Sammlungsangebot mit fast 1 000 Positionen zur Auswahl, zahlreiche kleine und große Nachlässe werden im ursprünglichen Zustand ohne jegliche Entnahmen offeriert. Der Dritte Teil des „Rheingold“-Bestandes bietet auch in der kommenden Auktion wieder interessante Posten der Deutschen Philatelie zu äußerst günstigen Ansatzpreisen.

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Liebhaber der Numismatik sollten die Dr. Fischer Auktion ebenso wenig verpassen. Den Auftakt für ein spektakuläres Angebot macht die Antike, ein Solidus des Julianus II. (Ausruf 5 000 Euro) ist nur ein Highlight der vielen griechischen und römischen Münzen. Unter den zahlreichen altdeutschen Gold- und Silbermünzen befindet sich u.a. eine interessante Serie an preußischen Goldmünzen. Versteigert wird hier z.B. ein seltener Friedrich d’or Friedrich Wilhelm IV. des Jahres 1853 (AKS 64, J. 115, 3 000 Euro). Von den Spitzenstücken des Kaiserreichs sei hier ein 20 Mark-Stück Reuss, Ältere Linie, Heinrich XXII. In f vz, (J. 254, Schätzpreis 20 000 Euro) erwähnt. Dank zahlreicher gehaltvoller Einlieferungen kommen aber auch die Münzen der Weimarer Republik und des 3. Reichs nicht zu kurz. Ein weiterer Höhepunkt der Versteigerung ist ein russisches 10 Rubel-Stück Katharina II. des Jahres 1762 (Bitkin 4 (R1), Taxe 7 000 Euro).

Zahlreiche Sammellose sowie alle Einzellose inkl. deren Atteste kann man im Onlinekatalog von Dr. Fischer unter http://www. reinhardfischerauktionen.de besichtigen.