„Ein großer Schritt in Richtung Internationalisierung des DASV“

K1024_RPSL_DASV_DASV_Gruppe02_Foto_wm(wm) Diese Aussage von Dieter Michelson, der mit seinem Team des Auktionshauses Heinrich Köhler in Wiesbaden den Auftritt zahlreicher Aussteller und Philatelisten im Vereinsheim der Royal Philatelic Society London (RPSL) am 12. Oktober vermittelt hatte, entsprach dem Gefühl, das rund 200 Besucher dieser Ausstellung in London teilten. Begeistert und fasziniert standen die Besucher stundenlang vor den Exponaten, die über 30 Mitglieder des Deutschen Altbriefsammler-Vereins speziell für den Auftritt in London zusammengestellt hatten. Bereits das erste Exponat war kaum vergleichbar: Der einmalige Ersttagsbrief des „Schwarzen Einsers“ und ein Brief mit dem größten bekannten (Sechser-Streifen) dieser Marke von Bayern konkurrierte mit dem einzigen Bogen des „Sachsen-Dreiers“ und dessen Ersttagsbrief. Ebenso erlesen war das, was die anderen Teilnehmer als Auszug aus ihren Sammlungen jeweils in zwei Rahmen zeigten: Weltweite Philatelie der Spitzenklasse! Nicht nur aus Deutschland, sondern aus Europa und USA, selbst aus Brasilien.

Eingeladen hatte der Präsident der Royal Philatelic Society London, Patrick Maselis, ein Belgier, dem die Internationalisierung des von ihm geführten Vereins ein Anliegen ist. Die RPSL hat derzeit über 2 300 Mitglieder weltweit, davon sind mittlerweile 60 Prozent aus dem Ausland, nur noch 40 Prozent Briten. Maselis lud die große Teilnehmergruppe aus Deutschland abends zu einem „President’s Dinner“ ein, an dem sich über 80 glückliche Philatelisten erfreuen konnten. Eine bleibende Erinnerung dürfte die zum sog. „Display“ vorgelegte, vom Auktionshaus Köhler als Hardcoverbuch (!) perfekt gestaltete Dokumentation von 68 Seiten sein: Auch das hatte es noch nie in dieser luxuriösen Form gegeben.

„The whole DASV display was truly wonderful! Another great day at the Royal”, schrieb der frühere Präsident des Vereins, Frank Walton, und traf damit den Nagel auf den Kopf. DASV-Ausstellungsleiter Arnim Knapp und Vereinsvorsitzender Klaus Weis hatten allen Grund, glücklich zu sein über diese gelungene Schau. Sie dürfte ein gutes Beispiel sein, wie Vereine durch internationale Vernetzung mehr Aufmerksamkeit künftig erhalten können.

Foto: Wolfgang Maassen