Die Welt der Philatelie war bei der MonacoPhil 2017 zu Gast

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Die monegassische Post begrüßte hunderte aus aller Welt angereiste Philatelisten am 29. November 2017 mit einem „Welcome Cocktail“. (Foto: Wolfgang Maassen)

(wm) Es waren beileibe nicht nur namhafte Philatelisten, Händler, Auktionatoren und Verleger, die aus mehreren Kontinenten für diese seit mittlerweile 20 Jahren durchgeführten Ausstellungen in Monte-Carlo vom 30.11. bis 2. Dezember 2017 angereist waren. Es waren die Briefmarken selbst, die als Botschafter ihrer Länder von vergangenen Zeiten erzählten. Im Mittelpunkt – wie gewohnt – 100 „iconic stamps“ in der Schatzkammer des Musée des Timbres et des Monnaies, die zu sehen wie immer ein besonderes Erlebnis waren. Dennoch war dieses Mal so manches anders als bisher, denn eine zum 100. Todestag des „Briefmarkenkönigs“ Philipp von Ferrari zusätzlich gezeigte Sonderausstellung sprengte alles, was bislang zu sehen war. In 20 Rahmen präsentierten Sammler aus aller Welt im Museum einmalige Weltraritäten „ex Ferrari“ (die teuersten Marken der Welt, die 1c Br.-Guiana von 1856 und der Farbfehldruck der 3 skill. Banco Schwedens waren auch dabei), im benachbarten Top-Car Museum von Fürst Albert II. waren weitere Pretiosen zu sehen, darunter die einmalige Philbrick-Essay-Sammlung des deutschen Archivs für Philatelie, die der einzige Teilgebietsbestand ex Ferrari ist, der in ursprünglicher Form erhalten geblieben ist. Große Besuchernachfrage erhielt auch eine weitere Sonderausstellung, in der die weltbesten Sammlungen zu diversen Gebieten der „Amerikas“ zu besichtigen waren. Gut gefragt waren ebenso die Bücher zur Ausstellung, drei an der Zahl, die wiederum die „100 Raritäten“, Ferrari und Amerika gewidmet waren.

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Fürst Albert II. (rechts mit dem Rücken zur Kamera) begrüßt Christoph Gärtner (links) an seinem Firmenstand. (Vorlage: C. Gärtner)

Die Vorwerbung für diese beliebte Ausstellung war enorm. Jeder Bus, der in Monaco fuhr, war mit vollflächiger Ausstellungswerbung versehen, überall sah man gedruckte Poster und beleuchtete City-Light-Poster. Dennoch war der Besuch am Samstag, dem 2. Dezember, etwas schwächer als in Vorjahren. Es fehlten die früher üblichen Reisebusse mit französischen Philatelietouristen. Verbände und Teilnehmer zeigten sich dennoch zufrieden und würdigten das Engagement, das der Club de Monte-Carlo, die monegassische Post, aber auch das Fürstentum – Fürst Albert II. hatte diese Ausstellung persönlich eröffnet – jedes Mal investiert. So findet 2019 denn auch eine weitere Neuauflage dieser mittlerweile schon legendären Ausstellung statt. Dann mit den Sonderthemen „Ägypten“ und „Schiffspost“, was ebenfalls spannende Geschichten sein dürften, die es philatelistisch zu erzählen und zu dokumentieren gilt.